Neuer Titel neues Outfit Daniel Küblböck will zum ESC nach Kopenhagen

Daniel Küblböck setzt an zum Comeback. Der schrille, leicht quäkende Junge aus der ersten DSDS-Staffel will nun für Deutschland bei Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen antreten. Dabei erweist er sich nicht nur wegen seines neuen Äußeren als gewiefter Selbstvermarkter.

Daniel Küblböck sieht jetzt aus wie Justin Bieber
8 Bilder

Daniel Küblböck sieht jetzt aus wie Justin Bieber

8 Bilder

Der Namen Daniel Küblböck hat sich festgesetzt. Viele werden mit ihm auf ewig den schrägen Vogel vor Augen haben, der zwar nicht besonders singen konnte, es aber wegen seiner Bühnenqualitäten bei DSDS dennoch weit brachte. Mit dem Titel "You drive me crazy" eroberte er anschließend sogar die Charts. Knapp zehn Jahre ist das inzwischen her.

Seitdem ist es dann doch etwas ruhiger geworden um den Jungen aus Bayern. Zwischendurch sorgte er zwar mit einem Auftritt im Dschungelcamp, kleineren Chart-Erfolgen und einem Gurkenlaster-Unfall für Schlagzeilen.

Alles neu, bis auf das Ego

Doch am Ende setzte der Jung-Musiker seine Vermarktungsqualitäten lieber in der Energiewirtschaft ein und gründete die Positive Energie GmbH, einem Anbieter für Öko-Strom. Offenkundig erfolgreich. Die Investition von rund einer Million Euro habe er locker wieder drin, ließ Küblböck 2011 wissen.

Auch als Unternehmer ließ Küblböck keine Gelegenheit aus, seine Aktivitäten in den Medien auszubreiten. Das Verfahren hat sich für ihn bewährt. Und so kombiniert Küblböck auch seine neue Single "Be a man" mit einer PR-Kampagne.

In seinem neuen Titel präsentiert sich der 28-Jährige nun als Abklatsch von Justin Bieber, mit Baseball-Cap, Tunnelohrringen und gelegentlich auch Nasenring. Gesanglich klingt es betont soft, aber weniger grell, dazu hat er sich in seinen Bewegungen den ein oder anderen Rapper-Move abgeschaut. Optisch ist Küblböck Lichtjahre von dem Jungen entfernt, der damals selbst Dieter Bohlen das Staunen lehrte.

Küblböck nennt sich jetzt Kaiser

Dazu passend nennt sich Küblböck nun auch nicht mehr Küblböck, sondern Kaiser. Eine Trotzreaktion: Unter dem alten Namen hatte er sich beim NDR mit seinem neuen Titel für den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest beworben — und wurde abgelehnt. "Wenn sie Küblböck nicht wollen, schwingt sich eben der Kaiser aufs Pferd", schreibt der Jung-Unternehmer nun auf seiner Facebookseite.

Dazu musste er sich nicht einmal umbenennen. Denn mit vollem Namen heißt er tatsächlich Daniel Kaiser-Küblböck, seitdem ihn eine betagte Millionärin namens Kaiser auf Mallorca vor wenigen Jahren adoptierte. Noch so eine bizarre Geschichte, die umgehend in mehreren Kapiteln Schlagzeilen in den Klatschblättern machte.

Fieser Spott bei youtube

Küblböck, beziehungsweise Kaiser, hofft nun über eine Wild Card als lucky looser doch noch in den Vorentscheid des NDR gelangen zu können. Auf der Website "Unser Song für Dänemark" können Künstler sich mit einem Youtube-Video für das letzte Ticket bewerben - und genau das tut Küblböck nun, nicht ohne dabei kräftig auf den NDR zu schimpfen.

Erst auf Nachfrage will er von der ersten Absage erfahren haben und wirft dem Sender nun Kungelei vor. "Hier geht es um willkürliche Sympathien. Ich zahle Rundfunkgebühren, so eine Schiebung kann sich ein Sender nicht leisten", ätzte der Sänger via bild.de.

Ein Ziel hat er mit seiner Kampagne jedoch sicher schon erreicht: Das am Freitag veröffentlichte Video hat bereits mehr als 130.000 Abrufe gesammelt. Zahlreiche Medien berichten. Ob der Zuspruch am Ende für ein Ticket nach Kopenhagen reicht, bleibt allerdings eine andere Frage.

Denn gemessen an internationalen Maßstäben tut sich "Be a man" schwer. Mit der richtigen Aussprache hapert es bei Küblböck alias Kaiser auch zehn Jahre nach DSDS nach wie vor. Und das fällt selbst den Leuten auf, die sich bei youtube den Titel angehört haben. "Die Aussprache ist in jeder Silbe eine Katastrophe", spottet einer in den Kommentaren. "Das Lied ist leider Müll", ein anderer.

(pst)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort