Viva-Medienpreise in Köln vergeben "Comet" mit Schatten: Musiker stürzte von Bühne

Köln (rpo). In Köln wurde am Freitagabend der Viva-Medienpreis "Comet" verliehen. Ein schwerer Unfall überschattete die Veranstaltung: Der Schlagzeuger von Schock-Rocker Marilyn Manson stürzte während des Auftritts von der Bühne und musste in der Kölner Uniklinik behandelt werden. Nach einer Unterbrechung wurde weiter gefeiert und geehrt.

Der Comet 2004: Der Event in Bildern
18 Bilder

Der Comet 2004: Der Event in Bildern

18 Bilder
Foto: AP

Der gewohnt weiß geschminkte Sänger versuchte sich derweil weiter grimassierend an dem Depeche Mode-Klassiker "Personal Jesus". Anschließend musste die Show in der mit 14 000 Besuchern ausverkauften Kölnarena allerdings für rund 20 Minuten unterbrochen werden.

Bis dahin erlebten die Besucher ein munteres Pop-Spektakel, das schon auf dem roten Teppich vor der Arena seinen Anfang nahm. Ob Viva-Moderatorin oder Daily-Soap-Sternchen, jeder Prominente wurde von den überwiegend weiblichen Fans mit wahren Kreisch-Orgien begrüßt. Ex-"No Angel" Sandy erfreute die Zaungäste in einem Gewand aus schwarzer Spitze und Nichts. Pop-Sängerin Nelly Furtado schrieb unablässig mit Kleinmädchen-Schrift Autogramme - und die Black Eyed Peas machten deutlich, dass ihnen sehr der Sinn nach Party stand.

Schwerer hatte es da schon Verona Pooth, geborene Feldbusch, die nach Ansicht vieler Zuschauerinnen ihr Haarstyling einmal kritisch hinterfragen sollte. Sanften Tadel gab es auch für die burgunderfarbene Samtrobe, die die 36-Jährige mindestens schon einmal öffentlich getragen haben soll.

Ansonsten setzte die Werbe-Ikone wieder auf ganz eigene Weise Akzente. Als sie bei der Gala Avril Lavigne als beste Künstlerin international auszeichnete, kam ihr der Name der Kanadierin auf sehr unorthodoxe Weise über die Lippen. Immerhin lud sie die in dieser Kategorie unterlegenen Künstler bei sich zu Hause zum Essen ein.

Präsentiert wurde die zweistündige Pop-Show von SitCom-Star Wolke Hegenbarth und Schauspieler Ralf Bauer. Hegenbarth, die im Fernsehen die burschikose Pennälerin gibt, schmiss sich dafür in Abendgarderobe. Und Bauer wusste, was er seinen Ruf als TV-Beau schuldig ist und moderierte mit lässig offenem Hemd.

Dies war nicht die einzige Gelegenheit, bei der die 12- bis 14-jährigen Mädchen im Publikum auf ihre Kosten kamen. Bei ihnen sind derzeit anscheinend die toughen Frauen angesagt. Jubelstürme gab es für die freche "Fergie", Sängerin der Black Eyed Peas, und der von Rock-Göre Avril Lavigne geprägte Modestil der lässig gebundenen Männerkrawatte scheint bei den weiblichen Pubertierenden der letzte Schrei zu sein.

Generationenübergreifend gekuschelt wurde dann beim Duett zwischen Sarah Connor und Ehemann Marc Terenzi "Just One Last Dance". Auf einer freischwebenden Bühne eilte Connor ihrem Auserwählten entgegen. Als beim letzten Akkord das Paar in einem innigen Kuss versank, war es um die Zuschauer endgültig geschehen.

Mit einem "Comet" wurden neben Avril Lavigne auch Rosenstolz als "Act National" ausgezeichnet. Als "Künstler National" durfte sich Dick Brave alias Sasha über die Auszeichnung freuen, der "Comet" für den "Newcomer National" ging an Sido.

In der Rubrik "Video national" holten sich Die Fantastischen Vier den "Comet für "Troy", als "Video international" wurde R.E.M. für "Bad Day" ausgezeichnet. Preisträger im Genre R'n'B/ Hip Hop sind The Black Eyed Peas. Der Spezialpreis ging an Stefan Raab feat. Spucky, Kork & Schrotty für den Hit zur Weltraum-Komödie "(T)Raumschiff Surprise - Periode Eins".

(afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort