Coldplay: A Rush Of Blood To The Head

Coldplay galten als die Erneuerer des Britpops. Ihr Debüt-Album "Parachutes" aus dem Jahr 2000 wurde mit Ehrungen überschüttet, sogar in den sonst nicht unbedingt dem Britpop wohl gesonnenen USA erhielt das Werk einen Grammy als "Best Alternative Rock Album".

Mit den Aufnahmen für das neue Album "A Rush of Blood to the Head" begannen Coldplay bereits im vergangenen Oktober, um Weihnachten waren die Arbeiten zunächst abgeschlossen, aber zufrieden war die Band nicht. "Es war dieses unbestimmte Gefühl, dass alles zu glatt gelaufen war", erinnert sich Gitarrist Jonny Buckland. Also ging die Band zurück in ein Studio in Liverpool, wo sie bereits den größten Teil von "Parachutes" aufgenommen hatten.

In nur zwei Wochen entstanden dort nochmals einige neue Songs wie "Daylight", "A Whisper" und "The Scientist". Dem Stil des Debüt-Albums sind Coldplay auch auf dem neuen Werk weitgehend treu geblieben: Ruhige, sparsam instrumentierte Songs, darüber die sanft-fragile Stimme von Sänger Chris Martin mit einer leichten Tendenz ins Weinerliche. Trotz eines Titels wie "Politik" tendieren die Songs eher ins Private.

"Wir haben das Album in dem Gefühl gemacht, dass jeder Tag der letzte sein könnte, und wir haben das beste daraus gemacht", sagt Bassist Guy Berryman. Stark die erste Single "In My Place" und das country-beeinflußte "Green Eyes" - insgesamt ein schönes Pop-Album, bisweilen aber auch zu schön - oder ganz hart gesagt: Manchmal auch ganz schön langweilig in seiner gleichförmigen Kraftlosigkeit.

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