Eurovision Song Contest Cicero fordert Regeländerung

Berlin (RPO). Nach der Dominanz osteuropäischer Länder beim diesjährigen Eurovision Song Contest fordert Roger Cicero Änderungen bei der Abstimmung. "Beim Eurovision Song Contest gibt es definitiv kein Gleichgewicht zwischen Ost und West", sagte er. Das Ergebnis des Wettbewerbs spiegele "keinen gesamteuropäischen Geschmack mehr wider".

Die Platzierungen der Länder
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Die osteuropäischen Ländern hätten sich "die Punkte gegenseitig zugeschoben", sagte Cicero der Berliner "B.Z.". Allerdings seien deren Kandidaten in ihren Nachbarländern auch sehr bekannt. "Uns kennt in Osteuropa keiner", sagte Cicero. Er war am Samstagabend in Helsinki mit "Frauen regier'n die Welt" unter den 24 Finalisten auf dem 19. Rang gelandet. Gewonnen hatte die Serbin Marija Serifovic.

Cicero sagte, er "sehr enttäuscht. So drastisch hatte ich das Ergebnis nicht erwartet". Er sei bereits nach dem Halbfinale, in dem sich kein einziges westeuropäisches Land qualifizieren konnte, "relativ ernüchtert" gewesen. Der "Welt" sagte er: "Schon beim Halbfinale wurde alles Westliche raus- und alles Östliche samt Kitschfaktor und Minirock reingewählt."

Das Siegerlied "Molitva" ("Gebet") sei jedoch ein würdiger Gewinner. "Überrascht hat mich, dass die klassische Herzschmerzballade beim Grand Prix nach wie vor gewinnen kann", sagte Cicero.

Der Swingsänger nimmt seine Platzierung aber auch mit Humor. "Von den westeuropäischen Ländern - Türkei und Griechenland ausgenommen - liegen wir auf dem dritten Platz hinter Finnland und Schweden. Das ist schon was!", scherzte er in der "Welt".

(afp2)
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