Nachruf auf Chick Corea Auf der Überholspur des Jazz

Tampa · Der große, wandlungsfreudige Pianist Chick Corea ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Er gab dem Jazz Freiheit, liebte das Leben und war außerdem ein glühender Verehrer Mozarts.

Der amerikanische Musiker Chick Corea bei einem Konzert in Buenos Aires.

Der amerikanische Musiker Chick Corea bei einem Konzert in Buenos Aires.

Foto: dpa/Luna Afredo

Bei manchen Platten ist die Rückseite des Covers die schönere. Für seine CD „Past, Present & Future“ hat der Jazzpianist Chick Corea einen US-amerikanischen Highway sperren lassen, hat einen Kaffeetisch mitten auf die Fahrbahn gestellt und mit seinen Musikerkollegen Avishai Cohen und Jeff Ballard ein leckeres Tässchen getrunken. Das Trio lacht und hat erkennbar viel Freude, hier an einem stockeinsamen Ort, an dem die Zeit angehalten scheint. Es sieht aus wie der radikale Gegenentwurf zu „Fargo“ von den Coen-Brüdern, nämlich friedlich, im Sommer, kein Blutvergießen. Auf dem Tisch steht eine Rose.