Bundesvision Song Contest Raabs Ländervergleich feiert zehnten Geburtstag
Göttingen · Musiker aus 16 Bundesländern treten an, um Deutschlands bestes Lied zu ermitteln. Dieses Mal unter anderem mit dabei bei der Musik-Show aus Göttingen: Marteria, Andreas Bourani und Jupiter Jones.
Die Kandidaten des Bundesvision Song Contest 2015
Zurücklehnen ist nicht Stefan Raabs Sache. Eigentlich könnte der Entertainer heute zu seinem 48. Geburtstag entspannen: Er muss weder in anstrengenden Duellen gegen einen Kandidaten sportlich und mental zur Höchstform auflaufen noch Songs für seine Schützlinge schreiben. Aber er ist eben stolzer "Vater" und Manager des Bundesvision Song Contests - und Raab ist als Chef mit dabei. Die Jubiläumsparty zur zehnten Ausgabe wird groß: 16 Bands sind in die Göttinger Lokhalle geladen, um gegeneinander anzutreten, darunter einige Hochkaräter.
Vielfalt ist das Markenzeichen des Wettbewerbs: Von Chart-Pop bis Indie, von Hip Hop bis Soul — der "BuViSoCo", wie die Veranstaltung genannt wird, spiegelt die Bandbreite deutschsprachiger Musik wider. Die Songs müssen zu 50 Prozent auf Deutsch gesungen sein. Axel Bosse gewann den Musikwettbewerb für Niedersachsen 2013. Dieses Mal wollen dieses Kunststück mit Hilfe der Zuschauer vor den Bildschirmen auch andere Bands schaffen.
Bundesvision Song Contest: alle Sieger
Für Baden-Württemberg tritt der von Raab entdeckte Max Mutzke an. Vor zehn Jahren belegte er beim Grand Prix den achten Platz für Deutschland. Andreas Bourani startet für Bayern. Der Augsburger ist bereits zum zweiten Mal am Start - aber diesmal mit dem Selbstbewusstsein eines Sommerhit-Sängers. Sein Titel "Auf uns" war die Hymne 2014. Revolverheld will mit dem leicht melancholischen Song "Lass uns gehen" im zweiten Anlauf nach 2006 endlich den ersten Platz nach Bremen holen. Weiterer Favorit ist Materia ("Lila Wolken", "Kids") für Mecklenburg-Vorpommern. Inmitten seines Erfolgs widmet er dem Ort, an dem alles angefangen hat, eine Hymne: "Mein Rostock".
Gute Chancen hat aber auch NRW: Dass die TV-Zuschauer für ihr eigenes Bundesland abstimmen dürfen, könnte Maxim einige Punkte einbringen. Wenn alle 18 Millionen Menschen des bevölkerungsreichsten Bundeslandes für ihn voten, hätte er den Titel sicher. Zu den Top-Acts gehört auch Jupiter Jones für Rheinland-Pfalz: Vor drei Jahren belegte die Pop-Band aus der Eifel den sechsten Platz. Mit dem neuen Sänger und Frontmann Sven Lauer soll es jetzt "noch besser" werden.
