Bon Jovi: Bounce

Good rocking, positive rocking, patriotic rocking: Bon Jovi haben wie nach dem 11. September 2001 angekündigt das Trauma der Anschläge aud "Bounce" aufgearbeitet. Stadion-kompatibel, den Gitarrenverstärker aus gegebenem Anlass hin und wieder auf Nu-Metal-Sound getrimmt. Und die harten Nummern sind die Höhepunkte.

"Undivided", "Everyday", "Hook Me Up" und der Titelsong "Bounce" ragen aus einem andererseits weinerlichen Balladen-Gesülze heraus, das die Band beim Vorgänger "Crush" endlich mal vermieden hatte. Mit "Joey" langen sie voll in den Schmalztopf, "All About Loving You" erinnert ans Rosenbett.

Gut, nicht alle der insgesamt zu vielen langsamen Stücke (acht von zwölf Liedern) haben diese typische Bon-Jovi-Melancholie: "Misunderstood" und "You Had Me From Hello" zeigen, dass Bon-Jovi-Balladen nicht ausschließlich als Subvention für die Einweg-Feuerzeug-Industrie abgebucht werden müssen. Bleibt als Fazit, dass es schlimmer hätte kommen können, dass Bon Jovi unterm Strich ein respektables Album vorgelegt haben.

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