Kurzkritik Beatsteaks im Kölner Palladium

Die Beatsteaks sind schier endlos getourt und haben dann mit "Kanonen auf Spatzen", einer Doppel-CD plus DVD, feinste Konzertauszüge als Konserve vorgelegt. Die Fans waren zwar begeistert, wurden aber offenkundig doch nicht so richtig satt. Infolgedessen musste es letztlich wieder Beatsteaks live auf der Bühne als Nachschlag geben.

40 Bands und eine gratis Schlammschlacht
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Rund 4000 Fans kamen zum vorletzten Konzert der "Kanonen auf Spatzen"-Tour ins ausverkaufte Kölner Palladium und erlebten ein Rock‘n‘Roll-Barbecue mit bestens abgehangenem Fleisch. Das Berliner Quintett legte keinen Wert auf irgendwelche Beilagen, musikalisch wurde "pure beef" serviert, durchsetzt mit saftigem Rock, durchzogen von feinen Äderchen Hardcore, scharf mit Punk-Attitüde angebraten und gelegentlich mit einem Hauch hymnischer Schlagersüße abgeschmeckt.

Es bedurfte zudem keiner Show-Mätzchen. Es reichte, wenn Sänger Achim Teutoburg-Weiß kurz anzählte, und als die Band dann einstieg, sprangen die Fans ekstatisch auf und nieder, bis ihnen das T-Shirt schweissdurchtränkt am Leib klebte. Gekonnt wurde jede stereotype Routine vermieden. Der Rock der Beatsteaks kam aus einer bodenständigen, grundehrlichen Küche, in der eingängige Harmonien und rhythmische Energie die Basis für jedes Rezept darstellen.

Und selbst wenn man nicht zu den großen Fleischessern zählt, so stellt ein gelegentliches Beatsteak doch immer einen besonderen Genuss dar. Für das Dessert waren die Fans verantwortlich. Mit dem Rest der verbliebenen Kondition brachen sie in Jubel aus.

(RP)
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