Das erste Video, das mehr Kurzfilm als Clip ist, ist ein interaktives und lässt sich auf justareflektor.com bestaunen und ausprobieren: Denn wer über eine Webcam und ein Smartphone verfügt, der kann mit diesen Hilfsmitteln unmittelbar Einfluss auf das ablaufende Video nehmen. Er kann über surreale Spezialeffekte verfügen, sich zum Regisseur der laufenden Bilder aufschwingen und sogar eigene Bilder einfließen lassen. Bereits für das letzte Album hatte die Band Ähnliches produzieren lassen.

Hinter dem aktuellen Projekt steckt eine ordentliche Portion technischer Aufwand. Gedreht wurde auf Tahiti, die Postproduktion fand in Montreal statt. Die Geschichte einer jungen Frau wird erzählt, eine Reisende zwischen den Welten, zwischen Tahiti und unserer westlichen Welt, die im Song selbst nicht ganz so gut wegkommt: Wenn es heißt "We're still connected, but are we even friends?", dann ist das Lied auch ein Statement gegen die Kommunikationswut unserer Zeit, gegen den vom Digitalen befeuerten Narzissmus.

Der zweite Clip stammt vom Regisseur und Fotografen Anton Corbijn, der unter anderem schon mit Herbert Grönemeyer, U2 und Depeche Mode arbeitete. Hier gibt es zwar keine Interaktivität, aber bestechende Schwarz-Weiß-Bilder, die eine sich um die Band, Riesenköpfe aus Pappmaché und einen Spiegelmann entfaltende Geschichte erzählen.

Gegen Ende gibt es dann auch noch eine musikalische Überraschung: David Bowie hat auf "Reflektor" einen Gastauftritt.