„12“ wurde heute veröffentlicht Was Corona, Jesus und den Mauerfall verbindet

Köln · Die Kölner Gruppe Annenmaykantereit hat ihre neue Platte im Lockdown produziert. Zu hören sind 16 mitunter ziemlich düstere Songs.

 Nur ein unscharfes Bandfoto in den sozialen Medien gab einen Hinweis auf das Überraschungsalbum „12“ von Annenmaykantereit.

Nur ein unscharfes Bandfoto in den sozialen Medien gab einen Hinweis auf das Überraschungsalbum „12“ von Annenmaykantereit.

Foto: Label/Martin Lamberty

Überraschend und buchstäblich über Nacht hat die Kölner Band Annenmaykantereit ihr neues Album veröffentlicht. Es heißt „12“, wahrscheinlich, weil es längst nicht mehr fünf vor zwölf ist, sondern viel später, und es handelt vom Lockdown: „Ich glaube, Corona ist berühmter als der Mauerfall und Jesus zusammen“, heißt es einmal. Die meisten Stücke klingen ziemlich düster, gerade zu Beginn der Platte. Die Zeile „So, wie es war, wird es nie wieder sein“ zieht sich wie ein Leitmotiv durch die Folge aus 16 zumeist kurzen Stücken, von denen sechs die Zwei-Minuten-Grenze nicht überschreiten. Da ist so viel Wut darüber, dass gestern gestern war und nicht mehr heute und vielleicht noch nicht mal morgen. Es ist eine Platte über die Zeit, in der man nicht mal eben so „ein Radler trinken“ kann: „Was passiert gerade, verdammt!“