2Pac: 2Pacalypse Now

Der am 13. September 1996 erschossene Tupac Shakur ist eine Legende der modernen Popmusik. Und das nicht nur wegen seiner bis heute ungeklärten Ermordung. Da sind u.a. auch seine medial hochstilisierte Fehde mit dem einige Monate später ebenfalls ermordeten Notorious B.I.G.

<P>Der am 13. September 1996 erschossene Tupac Shakur ist eine Legende der modernen Popmusik. Und das nicht nur wegen seiner bis heute ungeklärten Ermordung. Da sind u.a. auch seine medial hochstilisierte Fehde mit dem einige Monate später ebenfalls ermordeten Notorious B.I.G.

Oder seine bedingungslose Loyalität zum einst kontroversesten Plattenlabel der Welt, Death Row Records, nicht zuletzt seine aggressive, ausdrucksstarke Musik. Wie der musikalische Werdegang seinen Anfang genommen hat, kann man auf dem nun wiederveröffentlichten Debüt aus dem Jahre 1991 hören.

Tatsächlich hat der brillante Erstling "2Pacalypse Now" nichts von seiner widerspenstigen Kraft eingebüßt - wirkt dennoch wie ein (Rap-) Relikt aus einer vergangenen Zeit. Der damals auf dem Höhepunkt befindliche Conscious-Rap von Acts wie Public Enemy, KRS-One oder X-Plan wird vom Sohn der Black-Panther-Aktivistin Afeni Shakur in ein bis dahin nie gehörtes Format gebracht.

Mit Funk und Soul als Soundquellen vollzieht 2Pac inhaltlich einen Bogen vom Jahre später zum State Of The Art gewordenen Hedonismus (Jay-Z, Puff Daddy etc.) bis hin zur aggressiven Gesellschaftskritik. Letztere findet u.a. in dem auf Stevie Wonders "Part Time Lover" basierenden "Part Time Mutha" und dem aufwühlend schönen "Brendas Got A Baby" wieder. Pacs damalige Nähe zur Rap-Funk Combo Digital Underground spiegelt sich ebenso wie die politische Agitation seiner Mutter ("Words Of Wisdom") wieder. Die Legende lebt!

Von Patrick Mushatsi-Kareba

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