Generalvikar Andreas Sturm tritt aus „Die Kirche schließt viel zu viele Menschen aus“

Düsseldorf · Andreas Sturm ist der erste Generalvikar einer deutschen Diözese, der aus der katholischen Kirche ausgetreten ist. Weil er Mensch bleiben will, wie er sagt. Der 47-Jährige wird künftig als Priester in der altkatholischen Kirche wirken.

 Der ehemalige Generalvikar Andreas Sturm.

Der ehemalige Generalvikar Andreas Sturm.

Foto: Herder Verlag/Herder

Andreas Sturm packt ein. Für immer. Und wie so oft, wenn man seine Zelte abbricht, geraten einem beim Kistenpacken unverhofft Dinge in die Hände, die mit Erinnerungen verbunden sind. Für Sturm sind es vor allem die Bücher, die ihn an sein früheres Leben denken lassen. Der 47-Jährige verlässt die katholische Kirche, was in Zeiten rasant steigender Austrittszahlen wenig Aufsehen erregt. Aber Andreas Sturm war Generalvikar im Bistum Speyer, also der erste Mann gleich hinterm Bischof und somit schon in jungen Jahren auf einer Position, die vielen zum Sprungbrett in noch höhere Ämter diente.