Harvard-Philosoph Michael Sandel Des Kanzlers liebster Philosoph

Köln · Michael Sandel spricht bei der Phil Cologne über den Wert der Arbeit. Olaf Scholz schätzt den Harvard-Professor als Ideengeber für eine gerechtere Welt.

 Der US-Philosoph Michael Sandel bei seinem Auftritt auf der Phil Cologne.

Der US-Philosoph Michael Sandel bei seinem Auftritt auf der Phil Cologne.

Foto: picture alliance / Panama Pictures/Dwi Anoraganingrum

Ein smarter älterer Herr, der unaufgeregt in druckreifen Sätzen spricht, um dessen Lippen dabei stets ein leises Lächeln spielt – so tritt Michael Sandel vor sein Publikum. Fans hat er jede Menge: Studentinnen und Studenten an der Harvard-Universität, wo er seit 1980 Politische Philosophie lehrt, Millionen, die seine Bücher schätzen, in denen er die Folgen von Neoliberalismus und Finanzkapitalismus kritisiert, und nicht zuletzt zählt Olaf Scholz zu Sandels Anhängern. Erst kürzlich haben der amerikanische Philosoph und der deutsche Bundeskanzler über die Frage diskutiert, wie sich die Würde der Arbeit wiederbeleben ließe. Ein Leib-und-Magen-Thema, das beide verbindet. Nun aber war der 70-Jährige aus den USA Gast bei der Phil Cologne, dem internationalen Festival für Philosophie, das seit 2013 in Köln stattfindet.