Kultur-Tipps Madonnen im Schnütgen

Köln (RP). Die Kasse im Foyer des Rautenstrauch-Joest-Museums ist auch für das angrenzende Schnütgen-Museum zuständig. Ein Gang führt in den generalsanierten Anbau aus dem Jahr 1956, der weiter in den Cäciliengarten und das Herz des Museums Schnütgen führt: die romanische Kirche St. Cäcilien.

Sie beherbergt Skulpturen, Arbeiten aus Elfenbein und andere Kostbarkeiten aus der Spanne zwischen Mittelalter und früher Neuzeit. So erfährt man unter dem Dach einer romanischen Kirche die Vielfalt christlicher Kunst.

Das Schnütgen-Museum spricht vor allem ein Fachpublikum an — Besucher, die nicht erst begeistert werden müssen, sondern solche, die Vorkenntnisse mitbringen. Der Bogen der mittelalterlichen Holzskulpturen erstreckt sich vom karolingischen Kapitell aus dem 9. Jahrhundert bis zur vielfigurigen Skulpturengruppe aus der Zeit um 1520. Zu den großen Schätzen des Hauses zählen das Cäcilientympanon (eine Schmuckfläche in einem Portal), ebenso die Siegburger Madonna und die gotischen Figuren der ehemaligen Hochaltarmensa des Kölner Doms.

Kruzifixe, Glasmalereien, Textilien, graphische Blätter und Handschriften gehören ebenso zum Bestand des Museums. Das ist insgesamt eine beachtliche Fülle, jedoch muss man schon einige Vorstellungskraft mitbringen, um die Schaustücke kulturgeschichtlich einordnen zu können.

Denn ein anderer, nicht minder bedeutender Teil der christlichen Kunstschätze Kölns befindet sich im Wallraf-Richartz-Museum, nur 15 Fußweg-Minuten vom Schnütgen-Museum entfernt. Und in den Kölner Kirchen. Es gibt also viel zu erkunden in der Kunststadt Köln mit ihren Museen und Kirchen.

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