„Leda“ Lüpertz-Skulptur ist in Monheim angekommen

Monheim · Monheim hat sich eine Skulptur für 700.000 Euro gegönnt. Am Freitag wurde das Kunstwerk von Markus Lüpertz am Rheinufer aufgestellt - enthüllt wird es erst am Samstag.

Gänseliesel-Skulptur am Rhein enthüllt
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Gänseliesel-Skulptur am Rhein aufgestellt

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Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Noch ist die 3,50 Meter hohe Skulptur verhüllt. Am Haken eines Krans schwebt sie ihrem Standort am Monheimer Rheinufer entgegen: die Leda, gestaltet von langjährigen Akademieprofessor Markus Lüpertz.  Auf ihrem 7,50 Meter hohen Sockel wird sie zur Landmarke. Morgen, Samstag, 21. September, um 11 Uhr wird sie enthüllt. Parallel dazu werden die Monheimer Kulturwerke in der Kulturraffinerie K 714, direkt gegenüber, die Begleitausstellung „Markus Lüpertz – Leda“ eröffnen. Dort stehen  unterschiedliche Modelle die zeigen, wie Lüpertz seine  Leda geschaffen hat. Gäste willkommen.

Ein Jahr ist es her, da hat die Stadt Monheim bei Lüpertz eine Skulptur ihres Wappenmädchens – der Gänseliesel – in Auftrag gegeben. Jetzt hat sie eine „Leda“ bekommen. „Mich hat das Spiel zwischen Figur und Tier gereizt“, erläutert Lüpertz. „Die Gänseliesel im Wappen der Stadt Monheim ist liebenswert“, sagt Lüpertz. „Wie aus einem Märchenbuch.“ Doch er habe sich gefragt, wie er das Thema heute angehen kann. Und wie so oft, ist ihm die Mythologie zu Hilfe geeilt. „Leda“ ist der Arbeitstitel der Skulptur. Ihr Entstehungsprozess ist in der Ausstellung auf 2000 Quadratmetern nachzuvollziehen.  Und auch der Leda, einer starken, geheimnisumwobenen Frauengestalt, die mit ihrer Gans verschmilzt, wohnt etwas Liebenswertes inne.

700.000 Euro lässt die Stadt Monheim sich das Kunstwerk kosten, das prominent am Rhein steht. Bürgermeister Daniel Zimmermann, der die Kultur in seiner Stadt stetig vorantreibt, freut sich, dass er einen so renommierten Künstler gewonnen hat. „Vor einem Jahr sind wir durch die Stadt gelaufen und haben Orte in den Blick genommen, wo die Gänseliesel stehen könnte“, erinnert er sich. Und Lüpertz hat sich für das Rheinufer entschieden, direkt unterhalb des Landschaftsbalkons vor der Kulturraffinerie. „Die Skulptur muss  mit Erde verbunden sein“, begründet Lüpertz die Wahl des Ortes.

Die Lüpertz-Skulptur ist eingebettet in ein üppiges Kulturprogramm. Bis zum Jahr 2023 soll die ehemalige Shellabfüllhalle zur Kulturrafinerie 714 umgebaut sein – unter der Regie von Monheims Kulturwerke-Chef Martin Witkowski. Dann wird dort auch die Monheimer Triennale eine Heimat haben, die bereits im kommenden Jahr eine Kostprobe dessen geben wird, was Besucher der Stadt künftig auch musikalisch erwarten können. Neben der herausragenden Gänseliesel-Leda werden sukzessive auch die Kreisverkehre in der Stadt  bestückt. Im kommenden Jahr   soll der umstrittene Geysir des Düsseldorfer Künstler Thomas Stricker  nur wenige hundert Meter von der Leda entfernt seine Fontänen in die Luft sprudeln.

Lüpertz  lobt  die „Kunstfreundlichkeit der Stadt“. Er habe sich inspiriert gefühlt und will die Ausstellung, die bis zum 31. Oktober zu sehen sein wird, als Kompliment an die Stadt verstanden wissen. Eine Geste, die Bürgermeister Daniel Zimmermann gern annimmt.

Die Laudatio hält am Samstag Professor Dr. Dr. Peter M. Lynen, ehemaliger Kanzler der Kunstakademie.   

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