Taskforce veröffentlicht Rechercheergebnisse Liebermann-Werk aus Gurlitts Nachlass ist NS-Raubkunst

Berlin · Ein bei dem verstorbenen Kunsterben Cornelius Gurlitt entdecktes Bild des Impressionisten Max Liebermann ist NS-Raubkunst. Für das Bild "Zwei Reiter am Strand" habe sich der "Verdacht auf NS-verfolgungsbedingten Entzug bestätigt", teilte die Taskforce "Schwabinger Kunstfund" am Montag mit.

Der Fall Cornelius Gurlitt - eine Chronologie
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Foto: dpa, sja lre sja

Zu dem Schluss hätten umfangreiche Recherchen im In- und Ausland geführt. "Mit höchster Wahrscheinlichkeit" handle es sich um Raubkunst, erklärte die Taskforce.

Gurlitt war im Herbst 2011 zufällig ins Visier der Justiz geraten. Bei einer Durchsuchung in seiner Schwabinger Wohnung entdeckten die Ermittler dann im Februar 2012 hunderte Meisterwerke, von denen viele seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen galten.

Anfang April dieses Jahres traf der Kunsthändler-Sohn Gurlitt mit der Bundesregierung und dem Freistaat Bayern eine Grundsatzvereinbarung zur Zukunft seiner Bilder. Als Gegenleistung für ein Ende der Beschlagnahme seiner Bilder ermöglichte er eine Recherche zur Herkunft und zu den Besitzverhältnissen der Werke.

Die Taskforce "Schwabinger Kunstfund" erklärte dazu, ihre Arbeit sei an dieser Stelle abgeschlossen. Die Erbberechtigten müssten nun unter Beachtung der zwischen Gurlitt, der Bundesregierung und Bayern getroffenen Vereinbarung über die Zukunft des Bildes von Liebermann entscheiden. Gurlitt war Anfang Mai gestorben.

(DEU)
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