Markus Lüpertz wird 80 Krieger für die Kunst

Düsseldorf · Markus Lüpertz legt mit 80 nicht die Hände in den Schoß. Von Düsseldorf ist der Künstler und frühere Akademierektor bitter enttäuscht.

 Markus Lüpertz.

Markus Lüpertz.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

„Ich bin eine Erfindung von mir selbst.“ Sagt Markus Lüpertz und bereichert das internationale Kunstpersonal nicht nur als Malergenie aus Deutschland. Auch die Klatschreporter der Boulevardpresse stürzen sich dankbar auf den Freund von Alt-Kanzler Gerhard Schröder, über dessen Äußerlichkeiten und Auftritte gemeinhin mehr berichtet wird als über seine Leistung. Am Samstag wird der „durchgeistigte Intellektuelle“ (Lüpertz über Lüpertz), der „Krieger für die Kunst“ (Jörg Immendorff über sie beide) und der sich längst nicht im Ruhestand befindliche Maler und Bildhauer 80 Jahre alt. Ohne große Feier wird der Tag vorüberziehen, sehr zu Lüpertz‘ Leidwesen, denn er ist gesellig. Man sitzt wahrscheinlich mit der Familie in Karlsruhe zusammen, die ihn, den leichtsinnigen, aber großzügigen, mitunter (aus eigener Sicht) asozialen Bohemien erdet.