Kulturhauptstadt 2010 Wind und Vandalen stören "Schachtzeichen"-Projekt

Essen (RPO). Windböen und Vandalen haben am Montag im Ruhrgebiet eines der wichtigsten Projekte des Kulturhauptstadt-Jahres vorübergehend gestoppt: Die Schachtzeichen, 311 gelbe Heliumballons mit einem Durchmesser von 3,70 Meter, konnten wegen des Wetters zunächst nicht in die Luft steigen, wie ein Sprecher der Kulturhauptstadt auf Anfrage der Nachrichtenagentur ddp mitteilte.

Duisburg ist jetzt Hafen der Kulturhauptstadt
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Am Abend wurde jedoch entschieden, dass das Projekt ab 22.00 Uhr mit dem "Ballon-Glühen" auf einer Sicherheitshöhe von 30 Metern fortgesetzt wird. Nachdem sich einer der gelben Riesen-Ballons gelöst hatte, war an allen Standorten im Revier die Kunst-Aktion zunächst gestoppt worden. Überdies entwendeten Unbekannte in Bochum, Bottrop und Dortmund trotz Sicherung die per Seil befestigten Ballons.

Am Samstag war die Aktion noch erfolgreich gestartet. Die Ballons schwebten bis Montagmittag über 39 Städten im Revier. Sie sollen an die alten Bergwerkstandorte sowie den Strukturwandel in der Region erinnern. Unter jedem Ballon findet ein Volksfest statt.

Die Ballons sollten eigentlich durchgehend bis zum 30. Mai tagsüber am Himmel zu sehen sein. Am heutigen Montag sowie am 29. Mai sollten die Ballons zusätzlich als "Nachtschachtzeichen" auch von 22.00 bis 01.00 Uhr von innen heraus beleuchtet werden. Mehrere Tausend Freiwillige unterstützen das Projekt.

An dem "Schachtzeichen"-Projekt sind nach Veranstalterangaben mehr als 5000 Akteure sowie 2100 Helfer beteiligt, der jüngste ist 14 Jahre alt, der älteste Ehrenamtliche 82 Jahre alt. Essen ist 2010 stellvertretende für das Ruhrgebiet Europas Kulturhauptstadt.

(DDP/pst)
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