Berühmter Maler Van Gogh – ein deutscher Mythos

Frankfurt · Der heutige Düsseldorfer Museumsdirektor Felix Krämer gab vor fünf Jahren den Anstoß zu einer großen Van-Gogh-Ausstellung in Frankfurt. Sie zeigt auch, wie der Maler in Deutschland, dem Land der Romantik, verehrt wurde.

 Vincent van Gogh, Selbstporträt (1887; Öl auf Malpappe, montiert auf parkettierter Holztafel, 41 x 32,5 Zentimeter), aus dem Art Institute of Chicago, Joseph Winterbotham Collection.   Foto: Städel

Vincent van Gogh, Selbstporträt (1887; Öl auf Malpappe, montiert auf parkettierter Holztafel, 41 x 32,5 Zentimeter), aus dem Art Institute of Chicago, Joseph Winterbotham Collection. Foto: Städel

Foto: Städel

Umfragen ergaben: Vincent van Gogh ist der beliebteste Maler der Welt. Vielleicht, weil er im Umgang mit Farben und im Erfinden von Formen dem 19. Jahrhundert, seiner Zeit, so  weit voraus war. Weil seine vibrierenden Landschaften und Porträts so einprägsam verstörend sind. Aber auch, weil sich nach seinem Tod eine Marketing-Maschinerie in Gang setzte, die vor allem in Deutschland einen Nerv der Kunstliebhaber traf. Van Gogh als das einsame, leidende Genie – dieser Mythos kam im Ursprungsland der Romantik gut an.