3,5 Millionen Euro eingebracht Verschollene Kunstwerke versteigert

Paris (RPO). Bei einer Auktion in Paris sind verschollene Werke weltbekannter Künstler für insgesamt 3,5 Millionen Euro versteigert worden. Zu dem versteigerten Kunstschatz gehören Werke von Renoir, Cezanne, Degas, Gauguin und Picasso.

 "Le Repas Frugal" heißt das Bild von Pablo Picasso, dass ebenfalls versteigert wurde.

"Le Repas Frugal" heißt das Bild von Pablo Picasso, dass ebenfalls versteigert wurde.

Foto: AP, AP

Sie gehörten dem Pariser Kunsthändler Ambroise Vollard, der kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs bei einem Autounfall ums Leben kam. Ein Teil von Vollards Besitz ging unter immer noch nicht ganz geklärten Umständen an einen jugoslawischen Bekannten über.

Der Mann, ein Jude namens Erich Slomovic, schickte einige Werke als Diplomatengepäck nach Belgrad, wo sie heute noch im Nationalmuseum zu sehen sind. Andere landeten in einem Schließfach der Bank Societe Generale in Paris. Slomovic wurde 1942 von den Nationalsozialisten umgebracht.

Sein Schließfach geriet in Vergessenheit und wurde erst 1979 von Bankangestellten geöffnet. Es folgte ein langer Rechtsstreit zwischen den Erben Vollards und Slomovics. Ein französisches Gericht sprach den Großteil der Werke schließlich den Vollard-Erben zu, die sie dann dem Auktionshaus Sotheby's zur Versteigerung übergaben.

Die teuersten Werke am Dienstag waren ein Bordell-Szene von Degas, die knapp 517.000 Euro brachte, und ein Druck von Picasso, das ein abgemagertes Paar zeigt, das Brot isst und Wein trinkt. Es wurde für knapp 721.000 Euro versteigert. Kunstfreunde hatten der Auktion seit Jahren entgegengefiebert.

(apd/das)
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