"Vanity Fair"-Oscar-Partys So feiern die Schönen und Reichen

Düsseldorf (RPO). Die jährliche Oscar-Party des US-Magazins "Vanity Fair" gehört nicht nur zu den festen Terminen eines jeden großen Hollywood-Stars, die Parties sind im letzten Jahrzehnt selbst zur Legende geworden. Nach der Preisverleihung geben sich hier all die Schönen, Berühmten, Reichen und Glamourösen regelmäßig das ultimative Stelldichein. Larry Fink war zehn Jahre lang der offizielle Partyfotograf. Jetzt sind seine besten Aufnahmen in einem Bildband erschienen.

"Rainer Wahnsinn": TV-Stars in verrücktem Bildband
9 Bilder

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In Hollywood — der Welt der trügerischen Verheißung endloser Schönheit, Macht und Reichtum — ist die professionelle Selbstdarstellung tägliche Pflichtübung. Auf den Partys dieser Szene treffen "potentielle Rivalen, Feinde, Schnorrer, Blutsauger, Wachhunde, Aasgeier und Soziopathen" aufeinander, so Luc Sante in seinem begleitenden Text zum Buch.

Larry Finks Fotografien zeigen ein detailiertes Portrait dieses bunten Partyvolks. Fernab der Pose, die man sonst von den Stars gewöhnt ist, gelingen Fink Aufnahmen aus unmittelbarer Nähe, die weniger von dem Interesse an der Prominenz um ihrer selbst willen als an der Liebe zu den Details und dem situativen Moment geprägt sind.

Pirsch durch den Promi-Dschungel

Der Fotograf agiert dabei in höflicher "Guerilla-Manier": Er pirscht sich durch den Promi-Dschungel, nimmt ein Ziel ins Visier und drückt ab, um sich genauso flink wieder vom Schauplatz zu entfernen. Fotografisches Produkt des kurzen Augenblicks vermeintlicher Intimität sind teils unerwartete Bildausschnitte — eine Hand, ein Glas, ein Rücken, ein paar Beine —, die Spannung erzeugen und von äußerst dichter atmosphärischen Wirkung sind. Man mein den Partylärm, das Getuschel der Leute förmlich zu hören. Natalie Portman, Meryl Streep, Brad Pitt, Elton John, Tommy Hilfiger, Hugh Hefner, Warren Beatty, Kate Winslet, Dennis Hopper, Naomi Watts, Tom Ford, Faye Dunaway, Donatella Versace und all die anderen Super-Promis treten hier neben namenlosen Bodyguards, persönlichen Assistenten und Groupies auf.

Alle sind gleich

Larry Fink behandelt jeden Partygast gleich. Sein Geheimnis ist nach eigener Auskunft, dass er oft keine Ahnung hatte, wer die Leute waren — für ihn sind es "nur Leute". Neben einem Statement von Larry Fink enthält unser Buch einen Essay des Fotokritikers Luc Sante und einen persönlichen Text von Ash Carter, der als Sohn des ehemaligen "Vanity Fair"-Chefredakteurs Graydon Carter die legendären Parties bereits aus Kindertagen kennt.

Larry Fink

The Vanities: Hollywood Parties 2000-2009

Mit Texten von Luc Sante, Ash Carter und Larry Fink

140 Seiten, 92 Duotone-Tafeln (Deutsch/Englisch)

ISBN 978-3-8296-0526-7

Ladenpreis € 49.80

(csr/felt)
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