Marilyn Manson Rock-Monster zeigt Bilder in Köln

Köln (RP). Äußerlich erfüllt er beim Auftritt im Kölner Hilton alle Erwartungen: Marilyn Manson (38) erscheint so bleich wie die Leinwände, auf die er in den vergangenen Jahren all diese bizarren Aquarelle gemalt hat.

Schock-Rocker zeigt Aquarelle
14 Bilder

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Der Typ sieht aus, als habe er jahrelang die Sonne nur im Fernsehen gesehen. 60 Journalisten, die ihn bei der Pressekonferenz erwarten (40 Minuten Rockstar-Verspätung) zucken ehrfurchtsvoll zusammen, als er eintritt.

Vor Manson steht ein bläulicher Absinth-Cocktail — eine der zwei Musen, die den zwischenzeitlich deprimierten Rockstar aus dem Schlamassel holten. Die andere Muse heißt Evan Rachel Wood (19), ist Mansons neue Freundin.

Die hohen Erwartungen seiner Ex-Frau von Dita von Teese hätte er nicht erfüllen können, sagte Manson jüngst in einem Interview mit der Zeitschrift "Gala": "Sie zog mich in eine Glamourwelt, in die ich nicht gehörte." Gegen all seine Beziehungs-Depressionen kämpfte er von 1999 bis 2006 mit dem Pinsel an. Seine Werke sind nun erstmals in Deutschland zu sehen, die Kölner Galerie Schenk stellt sie aus.

Die Malerei erlaube es ihm, Gefühle jenseits der Musik auszudrücken, sagt Manson. Stimmt nur halb. Denn die großformatigen Aquarelle zeigen genau jene morbiden Phantasien, die Brian Hugh Warner (so sein richtiger Name) auch in seinen Texten ausdrückt. Er hat Adolf Hitler als Transvestiten gemalt und nennt das Bild "Deutsche Kämpferin". Er malt Blumen mit Skelettgesicht.

Alle Werke waren bereits in Naples und Ford Myers in Florida zu sehen. Die Kölner Galeristin Brigitte Schenk knüpfte über "sieben Ecken" Kontakt zu Manson und brachte sie nun nach Köln.

(RP)
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