106,4 Millionen Dollar Picasso-Gemälde ist das teuerste der Welt

New York (RPO). Neuer Rekord bei einer Kunstauktion: Für mehr als 106,4 Millionen Dollar (rund 82 Millionen Euro) ist ein Bild des spanischen Malers Pablo Picasso in New York versteigert worden. Noch nie zuvor zuvor war bei einer Versteigerung so viel Geld gezahlt wie für das Gemälde "Nu au plateau de sculpteur" ("Nackte, grüne Blätter und Büste") aus dem Jahr 1932.

 Das Picasso-Bild "Nude, Green Leaves and Bust" ist derzeit das teuerste Gemälde der Welt

Das Picasso-Bild "Nude, Green Leaves and Bust" ist derzeit das teuerste Gemälde der Welt

Foto: AFP, AFP

Der Käufer des Aktes, der am Telefon mitgeboten hatte, blieb anonym. Es war erwartet worden, dass das Gemälde zwischen 70 und 90 Millionen Dollar einbringen würde. Nun stellte es den Weltrekord einer Skulptur des Bildhauers Alberto Giacometti ein. "L'homme qui marche" war im Februar in London für 104,3 Millionen Dollar versteigert worden. Zuvor hatte ein anderes Picasso-Gemälde den Rekord gehalten: "Garçon à la pipe" ("Junge mit Pfeife", 1905) war 2004 für 104,1 Millionen Dollar unter den Hammer gekommen.

"Nu au plateau de sculpteur" war nur einmal seit 1961 öffentlich ausgestellt worden. Es gehörte zur Sammlung des im vergangenen Jahr gestorbenen Kaliforniers Frances Lasker Brody. Nach einem Bericht der "New York Times" lieferten sich die Auktionshäuser Christie's und Sotheby's einen monatelangen Streit um die Brody-Sammlung. Christie's habe schließlich den Zuschlag für die Versteigerung erhalten, nachdem es den Verkäufern eine nicht bekannte feste Summe garantiert habe, die es unabhängig von den Auktionsergebnissen zahlen werde.

Sotheby's wollte am Mittwoch in New York eine Reihe anderer Meisterwerke versteigern. Dazu gehörte das Gemälde "Bouquet pour le 14 juillet 1919" des französischen Malers Henri Matisse. Es zeigt einen Strauß Blumen in einer weiß-blauen Vase. Geschätzt wurde es auf 18 bis 25 Millionen Dollar.

Der neue Weltrekord bestätigt das wiedergefundene Vertrauen der Kunsthändler. Sie hatten vergangene Woche vor Beginn der großen Frühjahrsauktionen für Impressionisten, Moderne und Zeitgenössisches die durch die Wirtschaftskrise ausgelösten schlechten Zeiten auf dem Kunstmarkt für beendet erklärt.

(AFP/fb)
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