Manifesta 2026 kommt ins Ruhrgebiet Manifesta 2026 kommt ins Ruhrgebiet

Die renommierte europäische Wanderausstellung wird in sechs Jahren auf Städte im Ruhrgebiet verteilt stattfinden. Das Thema: die Auswirkungen der Globalisierung.

Die Biennale „Manifesta“ kommt 2026 ins Ruhrgebiet. Diese renommierte Mammutveranstaltung ist im Gegensatz zu anderen Biennalen eine europäische Wanderausstellung mit wechselnden Standorten. Die Besonderheit der 16. Manifesta liegt darin, dass keine Stadt, sondern das Ruhrgebiet als Stadtlandschaft mit den Städten Bochum, Duisburg, Dortmund und Essen als Zentren beteiligt wird. Düsseldorf gab keine Bewerbung ab.

Das Thema ist derzeit noch grob umrissen. Es gilt den Auswirkungen der Globalisierung am Beispiel der neuen Seidenstraße, die gleichsam im Duisburger Hafen ihren Endpunkt hat. Wie einst beim Hellweg geht es um den Kulturtransfer im Zeichen neuer Handelswege. Im Vordergrund steht weniger der logische Austausch von Waren als der von Menschen und Ideen. Das Ruhrgebiet ist ein klassischer multikultureller Schmelztiegel der Wanderbewegungen von Ost nach West. Das Thema der Migration ist hochaktuell und spannend, denn das Ruhrgebiet entwickelt gerade eine neue Identität.

Träger der Biennale wird der Regionalverband Ruhr, der schon 2010 die „Europäische Kulturhauptstadt Ruhr.2010“ betreute und die Kulturprojekte beispielhaft umsetzte. Zu den Ideenträgern damals wie heute gehört Markus Ambach als freier Kurator aus Düsseldorf. Maßgeblich entwickelten das Projekt Inke Arns vom Hartware MedienKunstVerein und Peter Gorschlüter, der neue Direktor des Museums Folkwang, dessen Haus zum „Museum des Jahres“ gekürt wurde. Es beteiligen sich die Stiftungen Ruhr Museum und Zollverein, die Ruhrfestspiele Recklinghausen und die Urbanen Künste Ruhr unter Britta Peters aus Bochum. Für sie ist das Ruhrgebiet das „utopische Modell“ einer Urbanität, das der Gentrifizierung eine reiche Kultur entgegensetzt. Das Projekt wird vom Land und von den landesweiten Stiftungen unterstützt.

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