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München Maler Rupprecht Geiger tot

(RP). Sein Name verbindet sich untrennbar mit der Farbe Rot und mit München: Rupprecht Geiger, der vor fast 102 Jahren in der Stadt an der Isar geborene Maler, ist jetzt in seiner Heimat gestorben – einer der bedeutendsten abstrakten Künstler der Nachkriegszeit.

(RP). Sein Name verbindet sich untrennbar mit der Farbe Rot und mit München: Rupprecht Geiger, der vor fast 102 Jahren in der Stadt an der Isar geborene Maler, ist jetzt in seiner Heimat gestorben — einer der bedeutendsten abstrakten Künstler der Nachkriegszeit.

Münchens Oberbürgermeister Christian Ude betonte gestern, seine Stadt sei stolz darauf, dass Geiger ihr stets die Treue gehalten habe. Doch zumindest in früheren Jahren war das Verhältnis nicht ganz ungetrübt.

In den Siebzigern hatte Armin Zweite, damals noch Leiter der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, seine Müh und Not, im Stadtrat den Erwerb eines Gemäldes von Geiger durchzusetzen. Zudem hat den großen Maler nie ein Ruf an die Münchner Akademie ereilt. Stattdessen lehrte er von 1965 bis 1976 an der Kunstakademie Düsseldorf, neben Joseph Beuys und Gerhard Richter.

Als Sohn des Malers Willi Geiger entdeckte er früh auf Reisen mit seinem Vater durch Marokko und Spanien die Kraft des Lichts am Mittelmeer. Nach einem Architekturstudium zog er als "Kriegsmaler" nach Griechenland und in die Ukraine und ließ sich vom weiten Himmel des Ostens fesseln und zu Landschaftsgemälden anregen.

Ein Care-Paket in der Nachkriegszeit bildete dann den Auslöser für seine jahrzehntelange Malerei in Rot. In jenem Paket befand sich ein Lippenstift, mit dem er eine Leuchtspur in ein ungegenständliches Bild malte.

Abgeflachte Kreise, Ovale, Rechtecke und Quadrate in einem weiten Spektrum von Rottönen zwischen Gelb und Violett wurden zu seinen Markenzeichen. Parallel zu Strömungen in der amerikanischen Malerei baute er auf den Schatz, der in der Farbe steckt. "Rot ist Leben, Energie, Potenz, Macht, Liebe, Wärme, Kraft. Mit ihrer Fähigkeit zu stimulieren ist sie in machtvoller Funktion", befand er.

Geiger nahm an mehreren "documenta"-Ausstellungen teil und zeigte seine Werke in Museen innerhalb und außerhalb Deutschlands. Für München schuf er 1951 unter anderem ein Plattenmosaik an der Fassade des Hauptbahnhofs.

In den siebziger Jahren entdeckte Rupprecht Geiger dann, dass eine Farbe allein einem Gemälde mehr Kraft verleihen kann als eine Kombination aus mehreren Farben — besonders effektvoll im großen Format.

(RP)
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