Nach 42 Jahren Lichtenstein-Werk wieder aufgetaucht

New York · Ein etwa vier Millionen Dollar teures Werk von Roy Lichtenstein ist nach 42 Jahren seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben worden. Das Gemälde, auf dem ein Elektrokabel zu sehen ist, war 1970 von Kunsthändler Leo Castelli zur Reinigung an einen Restaurator abgegeben worden und verschwunden.

 Barbara Bertozzi, Witwe von Kunsthändler Leo Castelli, mit dem Werk von Roy Lichtenstein.

Barbara Bertozzi, Witwe von Kunsthändler Leo Castelli, mit dem Werk von Roy Lichtenstein.

Das Werk wurde am Dienstag in New York (Ortszeit) an Castellis Witwe Barbara Bertozzi Castelli übergeben, die sagte, sie wolle das Bild in ihrer Wohnung in Manhattan aufhängen.

Castelli erwarb das Bild in den 1960er Jahren zu einem Preis von gerade einmal 750 Dollar und schickte es Anfang 1970 zu einem Restaurator. Er bekam es nie wieder und verstarb 1999. Vor sechs Jahren druckte die Roy-Lichtenstein-Stiftung das Bild auf eine Grußkarte und bat Kunstsammler um ihre Mithilfe bei der Wiederauffindung.

Gerichtsunterlagen zufolge wurde das Gemälde im Spind eines Angestellten des mittlerweile verstorbenen Kunstrestaurators gefunden und von der Witwe des Restaurators an eine Galerie in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá weitergegeben. Die Frau habe erst anschließend im Internet erfahren, dass es sich dabei um ein verschollenes Gemälde handelte. Das Museum schickte es nach New York zurück, wo es jetzt in einem Lagerhaus auftauchte. Die Staatsanwaltschaft wollte keine Angaben dazu machen, ob in dem Fall gegen irgendjemanden ermittelt wird.

(APD)
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