Kate Clarks Tierpräparationen Halb Mensch halb Tier

Düsseldorf (RPO). Man stelle sich einen Bären mit menschlichem Gesicht vor. Oder ein Reh, dessen große dunkle Augen die einer jungen Frau zu sein scheinen. Würde man ein solches Tier noch mit den gleichen Eigenschaften sehen, wie normalerweise? Kate Clarks Tierpräparationen mit menschlichen Gesichtern wecken beim Betrachter gemischte Gefühle.

Die faszinierenden Tier-Skulpturen von Kate Clark
11 Bilder

Die faszinierenden Tier-Skulpturen von Kate Clark

11 Bilder

Den meisten Menschen machen Wildtiere, wie Wölfe, Bären oder Hyänen Angst oder wecken zumindest Unbehagen. Ihre ungezügelte Natur lässt viele innerlich auf Distanz gehen. Was passiert aber, wenn solche Tiere einen plötzlich mit menschlichen Augen ansehen? Die Skulpturen der Künstlerin Kate Clark machen genau das.

Ihre Tierpräparationen haben weit mehr als bloße Masken, sondern Gesichter, die auf den ersten Blick so echt und real wirken, wie die der Nachbarn. Die Illusion von Gefühl, von Erfahrung und Leben, die man in den menschlichen Tierfiguren zu lesen glaubt, gelingt Clark nahezu perfekt.

Auf geschickte Weise spielt sie mit der Wahrnehmung des Betrachters. Entgegen des animalischen Ausdrucks der Körper, sollen die Gesichter Sicherheit und Kultiviertheit vermitteln. Der Betrachter soll den Eindruck gewinnen, als schaue er in einen Spiegel und könnte die eigenen Gefühle im Gegenüber erkennen.

Clark möchte erreichen, dass ihre Skulpturen den Eindruck vermitteln, als schauten sie mit der Einzigartigkeit und Erfahrung eines einzelnen Lebewesens zurück. Und das gelingt ihr tatsächlich. Man glaubt, man könne in den Gesichtern lesen, könne in ihnen Eigenschaften und Neigungen erkennen.

Die Arbeiten der New-Yorkerin sind faszinierend. Manchmal beklemmend, manchmal berührend und immer einzigartig in der Geschichte, die sie zu erzählen vermögen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort