Promis mit Schlafbrillen in Münster Gute Nacht!

Münster · Es fing als "Partyspiel" an, inzwischen gibt es mehr als 200 Fotos von Prominenten, die eine Schlafbrille tragen. Das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster zeigt ab heute in der Ausstellung "Lost Faces" die ungewöhnlichen Porträts der Stars. Ein schöner Wettbewerb: Wer erkennt die Maskierten?

Man kennt Anke Engelke mit blonder Kurzhaarperücke als Volksmusik-Star Anneliese und mit langer wasserstoffblonder Lockenperücke als Ludmilla, die russische Millionärsgattin. Durch ihre ständig wechselnden Rollen in dem Sketch-Programm "Ladykracher" gilt die 46-Jährige als eine der wandlungsfähigsten Frauen im Fernsehen. Mit Schlafbrille jedoch hat man "die Frau mit 250 Gesichtern" noch nicht gesehen. Zum Aufsetzen der Brille überredete sie der Autor und Fotograf Freddy Langer. Entstanden ist ein Bild, das Engelke mit himmelblauer Brille zeigt. Von ihrem Gesicht ist nur noch ein Schmollmund zu sehen — und trotzdem ist sie sofort identifizierbar.

Das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster zeigt ab heute in der Ausstellung "Lost Faces" rund 200 Fotografien, die Langer in den vergangenen Jahrzehnten aufgenommen hat. Sie alle zeigen Stars mit Schlafbrillen — von Andy Warhol, Georg Baselitz über Campino, Bono, Marianne Faithfull, Wim Wenders und Richard von Weizsäcker.

Die Prominenz der Porträtierten bietet beim Betrachten ein nettes Spiel: Wer erkennt die Maskierten wieder? Und wie alt sind wohl die Aufnahmen? Auf einigen Bildern sind die Promis noch unverkennbar jünger.

Interessant zu beobachten sind außerdem die Gesten und Mimik der Promis. Die wenigsten lassen die Brille unkommentiert. Iris Berben kokettiert mit dem Utensil und lässt ein Auge frei. Helge Schneider kräuselt die Nase und spielt mit der Brille. Im Gesicht von Reinhold Messner dagegen verschwindet die Brille fast unter seiner Haarpracht.

(leb)
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