Fotograf Maximilian Meisse Flughafen Tempelhof en detail

Düsseldorf (RPO). 1923 wurde in Berlin-Tempelhof der Linienverkehr aufgenommen. Bereits in den 30er Jahren lag er beim Verkehrsaufkommen vor Paris, Amsterdam und London an der Spitze des europäischen Flugverkehrs. Am 30. Oktober 2008 endete dieses Kapitel Luftgeschichte. Der Fotograf Maximilian Meisse hat sich Tempelhof mit seiner Kamera genähert.

Palast der Republik revisited
15 Bilder

Palast der Republik revisited

15 Bilder

Die Münchner Henn Galerie zeigt bis Mai die fotografisch-künstlerische Dokumentation Tempelhof des Berliner Fotografen Maximilian Meisse.

Die Arbeit ist nach der endgültigen Schließung des Flughafens im August 2008 erstmals wieder in einer Ausstellung zu sehen.

Die Bilder, die im Zeitraum 2006 — 2008 entstanden sind, zeigen den Bau von Ernst Sagebiel aus unvertrauter Nahsicht, führen den Betrachter in jahrzehntelang hermetisch abgeriegelte Räume und dekonstruieren die Monumentalität durch die Fokussierung auf das Detail.

Architektur ganz bei sich selbst — so beschreibt es Ingemar Vollenweider in seinem Einführungstext der Buchpublikation Tempelhof und veranschaulicht damit im Umkehrschluss die Herangehensweise von Maximilian Meisse: Dem Fotografen geht es nicht um den Wiedererkennungswert seiner Autorenschaft, sondern um eine Sichtweise, die unmittelbar aus dem Prozess der Bildgebung resultiert.

Für Meisse, der sich selbst als ein "Sammler von Orten" bezeichnet, liegt das Hauptaugenmerk auf der Transformation des Raumes im Bild. Geläufige Assoziationen, die wir mit den abgebildeten Orten verbinden, werden in Frage gestellt und neu interpretiert.

Tempelhof. Maximilian Meisse
bis 10. Mai 2011
Henn Galerie
Augustenstr. 54
München

(csr/top)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort