Die Art 43 in Basel Faszinierende Skulpturen auf der Scope
Düsseldorf · Auf der Scope 2012, einer Nebenausstellung der Art 43 in Basel, können nicht nur Kunstbegeisterte faszinierende Eindrücke sammeln. Die Skulpturen die dort in diesem Jahr ausgestellt werden, könnten kaum unterschiedlicher sein: Der Besucher gewinnt schrille, bewegende und beängstigende Eindrücke.
Skulpturen und Installationen auf der Scope 2012
Das Thema Manga, im Bereich der jungen Kunst, ist mit Sicherheit eines der auffallenderen auf der Scope in Basel. Schrill und bunt thronen die Skulpturen im Stil der asiatischen Comic-Gestaltung auf ihren Sockeln. Es ist aber wahrscheinlich nicht der beeindruckendste Eindruck den der Besucher sammeln kann.
Denn die Figuren und Installationen auf der Nebenmesse der Art 43 erzählen zum Teil weit bewegendere Geschichten, als es die Comic-Figuren vermögen. Am Stand der Primo Marella-Galerie (Mailand) stehen sich beispielsweise zwei riesige Figuren gegenüber, deren scheinbare Interaktion ganz Bände spricht.
Die weibliche Figur, in einem abstrahierten afrikanischem Stil gehalten, senkt demütig den Blick, mit ihren Händen trägt sie ein Tuch, dass sie wie zum Geschenk darbietet. Ihr gegenüber steht eine Männerfigur, die an einen Alptraum-Clown aus einem Horror-Film erinnert und mit ausgestrecktem Arm mit einer Pistole auf sie zielt.
Ganz anders, aber nicht minder beeindruckend ist die Installation "And Cut" von Deborah Sengl. Vor einem Schminkspiegel, wie ihn Theater- oder Filmschauspieler, Tänzer und andere Bühnenkünstler benutzen, sitzt eine menschliche Figur ohne Kopf. In ihren erhobenen Händen hält sie den Kopf einer Bulldogge, daneben liegt ein Schafskopf.
Eine mögliche Anspielung auf die vielen Rollen, die Menschen in ihrem Leben einnehmen und spielen können oder vielleicht eine Kritik an mangelnder Echtheit mancher Zeitgenossen? Der Besuch kann mag seine eigene Interpretation finden. Inspiration wird er auf der noch bis Mitte Juli dauernden Ausstellung genug finden.
