Nur knapp 1,3 Millionen Dollar kamen zusammen Enttäuschendes Ergebnis bei Renoir-Auktion

New York · Die Versteigerung zahlreicher Gegenstände aus dem Besitz des Malers Pierre-Auguste Renoir in New York ist mit einem enttäuschenden Ergebnis zu Ende gegangen.

 In New York wurden Gegenstönde des Malers Renoir versteigert. Am Ende kam weniger Geld zusammen, als erhofft.

In New York wurden Gegenstönde des Malers Renoir versteigert. Am Ende kam weniger Geld zusammen, als erhofft.

Foto: afp, EMMANUEL DUNAND

Statt für die erwarteten drei Millionen Dollar kam die Sammlung von 143 Briefen, Fotos, Zeichnungen, Skulpturen und persönlichen Gegenständen am Donnerstag für knapp 1,3 Millionen Dollar (960.000 Euro) unter den Hammer. Der Urenkel des französischen Impressionisten protestierte vergeblich gegen die Versteigerung.

Allein der Wert der 1,8 Meter hohen Statue "Grande Vénus Victorieuse", die Renoir mit seinem jungen Assistenten Richard Guino in den Jahren 1914 und 1915 fertigte, war auf bis zu eine Million Dollar geschätzt worden.

Sie ging bei der Versteigerung durch Heritage Auctions aber nur für 445.000 Dollar weg. Das von Renoir wenige Stunden vor seinem Tod mit 78 Jahren am 3. Dezember 1919 gemalte kleine Bild "Les Bécasses" (Schnepfen), das zwischen 80.000 und 120.000 Dollar taxiert worden, erzielte immerhin 125.000 Dollar.

Aber die meisten Gipsarbeiten, darunter "Le buste de Madame Renoir", "Maternité" und "Buste de la maternité" fanden keine Käufer. Zum Verkauf standen auch Renoirs Brille (6250 Dollar), sein Kneifer (5000 Dollar) und sein gepunkteter roter Seidenschal (3750 Euro). Renoirs Briefe wurden größtenteils über ihrem Schätzwert versteigert. Am begehrtesten waren diejenigen, in denen er sich zu seinem Schaffen äußerte.

Die Briefe, die Renoir an seine Frau Aline schrieb, wurden sämtlich versteigert, der teuerste fand für 12.500 Dollar einen Käufer. Ein Brief, den der Maler Edouard Manet an Renoir schrieb, kam für 20. 000 Dollar unter den Hammer, ein Brief des Impressionisten Claude Monet an Renoir erzielte 16.250 Dollar.

Die Sammlung gehörte einst Renoirs in den USA lebendem Enkelsohn Paul, der sie vor seinem Tod im Jahr 2005 im Ganzen an die Galerie Rima Fine Arts verkaufte. Des Malers Urenkel Jacques Renoir prangerte in Frankreich die Versteigerung von "familiären Erinnerungsstücken" an.

Damit werde das Privatleben des Künstlers öffentlich auseinandergenommen. Jacques Renoir forderte die französische Kulturministerin Aurélie Filippetti, das Orsay-Museum in Paris und das Renoir-Museum im südfranzösischen Cagnes-sur-Mer in einem offenen Brief auf, zumindest einige der Stücke zu kaufen.

(AFP)
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