Der Fotograf Jupp Darchinger hat das deutsche Wirtschaftswunder auf faszinierende Weise festgehalten. Sein neuer Bildband zeigt die 50er Jahre in Farbe und lässt die Zeit zwischen 1952 und 1967 vor dem geistigen Auge auferstehen.

Dieses Bild zeigt Kinder vor einem zerbombten Haus. Auch wenn es fast komplett zerstört ist, haben in diesem Haus noch Menschen gelebt.

Damals behalf man sich mit einfachen Dingen. Dieser Mann baute sich in seinem Keller aus Holzregalen einen Tante-Emma Laden. 1955 kosteten Eier noch 20 Pfennig.

Das Thyssen Stahlwerk in Duisburg pulverte 1958 unablässig Abgase in die Luft. Als NRW-Ministerpräsident Fritz Steinhoff "blauen Himmel über dem Ruhrgebiet" versprach, konnten die meisten Menschen darüber nur lachen. Erst als immer mehr Stahl aus Asien importiert wurde verbesserte sich die Luft.

Dieses Foto zeigt 1964 eine wohlhabende Familie in ihrem Garten.

1964 war der Firmensitz von Neckermann in Frankfurt grell beleuchtet. Fast 20 Jahre nach dem verlorenen Krieg weisen die erleuchteten Fassaden auf den wirtschaftlichen Aufschwung hin. Im Vordergrund ein weiteres Symbol des Wohlstands: der Mercedes Benz 220 Saloon.

Der Käfer ist aus den 50ern nicht wegzudenken. Hier sitzt eine Familie bei ihrem Sonntagsausflug in der Eifel.

Kinder spielen 1959 am Strand in Travemünde.

Dieses Foto zeigt Urlauber auf Norderney. Noch heute ist die Insel ein begehrtes Reiseziel. Auch Mallorca lag damals schon im Trend. 1962 flog Condor Airlines 32000 Menschen auf die Urlaubsinsel.

Autos kamen damals noch nicht so häufig. Deshalb konnten Kinder 1955 auf der Straße Fußball spielen.

Ein Süßigkeitenautomat ließ schon damals Kinderaugen strahlen. Für einen Groschen (10 Pfennig) konnte man eine Rolle Karamellbonbons kaufen.

Die "Care-Pakete" aus den USA waren für die deutschen Familien ein Segen.

Ein kleiner Ausflug ins Grüne: Die Frauenzeitschrift Constanze war eine begehrte Lektüre der Frauen in den 50er.