Christo im Gasometer Oberhausen Die größte Innenraumskulptur aller Zeiten

Düsseldorf · 18 Jahre nach der Verhüllung des Reichstages und 14 Jahre nach der Abschlussinstallation "The Wall" für die Internationale Bauausstellung Emscher Park kehrt Christo mit einem weiteren außergewöhnlichen Kunstprojekt nach Deutschland zurück. Er hat den Gasometer Oberhausen mit seinem Big Air Package gefüllt.

"The Big Air Package" im Gasometer - die größte Innenraumskulptur der Welt
10 Bilder

"The Big Air Package" im Gasometer - die größte Innenraumskulptur der Welt

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Die Skulptur wurde im Inneren des Industriedenkmals errichtet und aus 20.350 Quadratmetern lichtdurchlässigem Gewebe und 4500 Metern Seil gefertigt. Im aufgeblasenen Zustand erreicht die Hülle bei einem Gewicht von 5,3 Tonnen eine Höhe von mehr als 90 Metern, einen Durchmesser von 50 Metern und ein Volumen von 177.000 Kubikmetern.

Das Big Air Package reicht nahezu von Wand zu Wand des ehemaligen Gasspeichers und lässt lediglich den schmalen Umlauf frei, von dem aus die Skulptur von allen Seiten betrachtet werden kann.

Luftschleusen erlauben es den Besuchern außerdem, das monumentale Kunstwerk von innen zu erleben. Zwei Gebläse erzeugen einen konstanten Luftdruck von 20 Pascal (0,2 Millibar) und halten das Kunstwerk aufrecht.

Das Big Air Package wird damit die größte jemals geschaffene Innenraumskulptur sein. Beleuchtet durch die Dachfenster des Gasometers, erzeugt es in seinem Inneren eine diffuse Atmosphäre. Hier, inmitten des Big Air Package, bietet sich dem Besucher ein einzigartiges Erlebnis von Raum, Größe und Form.

Ihr letztes und bisher größtes Luftpaket errichteten Christo und seine 2009 verstorbene Frau Jeanne-Claude 1968 zur documenta IV in Kassel. Es hatte eine Höhe von 85 Metern, einen Durchmesser von 10 Metern und ein Volumen von 5600 Kubikmetern.

Im Gasometer Oberhausen sorgte das Künstlerpaar bereits 1999 mit einer Installation für Aufsehen: Aus 13.000 Ölfässern errichteten Christo und Jeanne-Claude "The Wall", eine 26 Meter hohe Mauer, die das Industriedenkmal auf seiner gesamten Breite durchzog.

Für Besucher ist das neue Werk des 77-jährigen von diesem Samstag (16. März) an bis zum 30. Dezember 2013 zu besichtigen.

(csr)
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