Verhüllungskünstler in Italien Christo zeigt seine "The Floating Piers"

Sulzano · Mit leuchtend gelbem Stoff verhangene Stege verbinden zwei Inseln und das Festland auf dem Iseo-See in Italien. Für diese außergewöhnliche Installation zeichnet Verhüllungskünstler Christo verantwortlich. Bis zum 3. Juli sind die "Floating Piers" für Besucher frei begehbar.

Fotos: "The Floating Piers" von Christo - Kunstprojekt im Iseo-See
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"The Floating Piers" von Christo - Kunstprojekt im Iseo-See

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Foto: dpa, mkx tba

Der See, der westlich vom Gardasee liegt, dürfte durch die künstlerische Aktion an Bekanntheit gewinnen. Der Künstler Christo wurde in Deutschland besonders durch die Verhüllung des Reichstags bekannt. Mit seiner Frau Jeanne zusammen gestaltete er zahlreiche andere Projekte - einen Überblick finden sie in unserer Bilderstrecke.

In der letzten Zeit befasste Christo sich mit seinem neuen, großen Projekt. Dieses wurde in Italien am Iseo-See errichtet. Bei dem einmaligen Kunstprojekt wurden Stege über den See verlegt, auf denen Besucher über das Wasser laufen können. Die Stadt Sulzano auf dem Festland wird mit den Inseln Monta Isola und San Paolo verbunden - insgesamt eine Strecke von drei Kilometern.

Der Central Park leuchtet orange
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Der Central Park leuchtet orange

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Foto: AFP

Die im Wasser schwimmenden Brücken bestehen aus einzelnen Kunststoffteilen. Sie sind zwar stabil, aber trotzdem spürt man die Wellenbewegung beim Begehen des Stegs. 70.000 Quadratkilometer eines gelb-orangen Hightech-Stoffes (dieser stammt vom Niederrhein, aus Hamminkeln) umspannen die 16 Meter breiten Wege und geben der Installation eine warme Ausstrahlung.

Die meisten Hotels in der Region sind bereits seit Wochen ausgebucht. Allerdings machten sich die Organisatoren noch Sorgen um das Wetter, denn für den Iseo-See wurden für das Wochenende mögliche Gewitter vorhergesagt. Insgesamt würden bis zum 3. Juli eine halbe Million Besucher erwartet, darunter besonders viele Deutsche, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.

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Die Vorarbeiten für das 15-Millionen-Euro teure Projekt liefen bereits seit Monaten. Finanziert werden die kurzlebigen Originalwerke Christos durch den Verkauf von Skizzen, Collagen, Filmen und Fotos. Anschließend soll ein Großteil der Materialien recycelt werden.

Das Kunstprojekt ist vom 18. Juni bis 3. Juli für Besucher frei begehbar. Wie die Installation aufgebaut wurde und wie das Projekt derzeit aussieht, sehen Sie hier.

(rpo)
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