Mit einjähriger Verspätung Chaos-Musical "Spider-Man" feiert Premiere

New York (RPO). Am Ende hat sich beim neuen Broadway-Musical "Spider-Man: Turn Off the Dark" doch noch alles zum Guten gewendet. Das Stück, an dem die U2-Songwritern Bono und The Edge maßgeblich beteiligt sind, konnte in New York doch noch Premiere feiern - wenn auch mit mehr als einjähriger Verzögerung.

Endlich! Spider-Man fliegt über den Broadway
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Die mit 70 Millionen Dollar (48,5 Millionen Euro) bislang teuerste derartige Produktion in New York hatte in der Entstehung mit zahlreichen Problemen, Unfällen bei Proben und finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen.

Star des Abends war die Regisseurin und Mit-Drehbuchautorin Julie Taymor, die erst im März wegen der zahlreichen Pannen gefeuert worden war, und nun ihr Comeback feiern konnte. Taymor bekam den meisten Applaus von allen und wurde mit "Julie! Julie!"-Rufen gefeiert.

Am Premierenabend kam es dann auch zur öffentlichen Versöhnung der drei auf dem Roten Teppich: "Wir lieben Julie und haben das immer getan", sagte Bono vor dem Foxwoods Theatre. "Als Künstler waren wir uns sehr, sehr nahe. Sie hat ihr ganzes Leben in dieses Projekt gesteckt", sagte er.

Auch Taymor äußerte sich versöhnlich. Die Show sei der Versuch, etwas Anderes und Schwieriges zu machen. "Ich freue mich riesig, heute Abend hier zu sein. Ich bin sehr stolz darauf."

Zur Premiere kamen auch zahlreiche Prominente, darunter Expräsident Bill Clinton und seine Tochter Chelsea, die Schauspieler Matt Damon, Steve Martin, Liam Neeson und Vanessa Redgrave, Fernsehmoderatorin Barbara Walters, Regisseur Spike Lee, Komponist Andrew Lloyd Webber und Tennislegende John McEnroe.

Auf die Frage, was er aus dieser Broadway-Show gelernt habe, erklärte Produzent Michael Cohl lächelnd: "Es ist viel schwieriger, als ich erwartet hatte." Auch Bono räumte ein, "es ist härter, als man denkt", ein Musical zu schreiben. Jetzt aber sei es an der Zeit, nach vorne zu blicken. "Die Dinge waren chaotisch. (...) Jetzt muss man die Vergangenheit vergessen. Ich denke, es (das Stück) hat eine sehr, sehr gute Zukunft."

(apd/csr)
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