Performance auf dem Campfire-Festival Warum autoritäre Herrschaften attraktiv sind
Düsseldorf · Das Performancekollektiv Ligna performt "Rausch und Zorn. Studien zum autoritären Charakter" beim Campfire-Festival. Zuschauer hören Tonspuren, ihre Reaktionen werden zur kollektiven Performance.
Rassemblement National, Freiheitliche Partei Österreichs, Alternative für Deutschland, Identitäre Bewegung: In Europa sind rechtspopulistische oder gar rechtsextreme Parteien und Bewegungen auf dem Vormarsch. Sie propagieren mitunter faschistische Herrschaftsformen. Doch warum ist autoritäre Fundamentalpolitik aktuell so attraktiv? Wieso erscheinen autoritäre Herrschaften als Lösung für gesellschaftliche Krisen? Das Medien- und Performancekollektiv Ligna setzt sich zusammen mit den bulgarischen Künstlern Stephan Shtereff und Emilyan Gatsov in „Rausch und Zorn. Studien zum autoritären Charakter“ am Freitag, 30. August, mit diesen Fragen auseinander.
Im Rahmen des Campfire-Festivals werden Interessierte von 18 bis 20 Uhr vor dem Landtag im RP-Zirkuszelt dazu eingeladen, eigene Handlungsmöglichkeiten und autoritäre Herrschaften zu reflektieren. Alle Besucher bekommen Kopfhörer, jeder hört eine individuelle Tonspur. Es geht um Momente faschistischer Herrschaft und deren Analyse. Politiker und Wissenschaftler kommen außerdem in O-Tönen zu Wort. Sprecher sind Marco Barotti, Julika Jenkins, Mareike Hein, Peter Moltzen und Harvey Friedmann. Die Reaktionen der Teilnehmer sollen Teil eines kollektiven Prozesses werden, am Ende geht es auch auf die Straße.
Am Samstag, 31. August, gibt es außerdem eine Live-Performance auf dem Campfire. Das Theatre Fragile thematisiert mit „Wir treffen uns im Paradies“ Flucht und Exil.
Die Teilnahme an „Rausch und Zorn“ am 30. August ist kostenlos, aber nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Hier geht es zur Anmeldung. Beim Campfire-Festival ist die Rheinische Post mit einem umfangreichen Programm vertreten, unterstützt von Huawei und denkwerk. Mehr dazu erfahren Sie hier.