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Alte Kunst neu gemalt Berlin macht Mauer wieder neu

Berlin (RPO). Blätternde Farbe, bröckelnder Beton und Graffiti lassen die Kunstwerke auf den Resten der Berliner Mauer nicht mehr richtig wirken. Damit soll nun Schluss sein: Für etwa 2,5 Millionen Euro werden die Bilder neu gemalt.

Mauer-Kunstwerke werden aufgefrischt
10 Bilder

Mauer-Kunstwerke werden aufgefrischt

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Von der Berliner Mauer sind nur noch wenige Überreste erhalten. Nach dem Mauerfall in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 wurde das Symbol der Trennung größtenteils niedergerissen.

Doch der Mauerabschnitt in der Mühlenstraße blieb stehen. Künstler aus aller Welt bemalten diesen Teil der Mauer. Damals schufen die Künstler satirische Malereien, die an die Teilung der Stadt und an den Mauerfall erinnerten. So entstand die "East-Side-Gallery", die Medienberichten zufolge die längste Galerie unter freiem Himmel ist. Mit einer Länge von etwa 1,3 Kilometern ist sie das längste erhaltene Stück der Berliner Mauer.

Obwohl die "East-Side-Gallery" unter Denkmalschutz steht, nagt auch an ihr der Zahn der Zeit. Der Beton bröckelt und der Stahl rostet. Von den ursprünglichen Bildern ist kaum noch etwas zu erkennen, sie sind verwittert und verschwinden zusehends unter Graffiti. Außerdem blättert die Farbe der Kunstwerke ab.

Ein Teil der Künstlerbilder wurde im Jahr 2000 restauriert - nun sollen weitere folgen: Bis zum 20. Jahrestag des Mauerfalls im November 2009 soll die "East-Side-Gallery" fertig sein.

Hierfür wurden bereits die Künstler eingeladen, die nach dem Mauerfall der "East-Side-Gallery" gestalteten, berichtet die "Berliner Morgenpost". Sie sollen ab Ende Oktober die Mauerreste mit ihren alten Bildern neu bemalen. Vorher müssen die Bauarbeiten noch fertiggestellt werden.

Nach Medienberichten stehen eine Million Euro aus Lottomitteln zur Verfügung, damit die Künstler eine Unterkunft und eine kleine Aufwandsentschädigung erhalten. Weitere 1,5 Millionen Euro stammen aus EU-Mitteln und sind für die Bauarbeiten an der Mauer gedacht.

Mehrere Jahre kämpfte Kani Alavi, Sprecher der Künstlerinitiative, für eine Restaurierung. Damit die neuen alten Kunstwerke nicht wieder beschmiert und zerstört werden, wird darüber nachgedacht, den Mauerabschnitt künftig mit Absperrungen und Schildern zu schützen.

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