Ausstellung "Augen auf! 100 Jahre Leica Fotografie" Die besten Leica-Fotos aller Zeiten

Düsseldorf · Was vor einigen Jahren die Digitalkamera, war die vor 100 Jahren erfundene Kultkamera Leica in den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts: Sie führte zu einer Demokratisierung der Fotografie und löste einen regelrechten Foto-Boom aus. Auch zahlreiche weltberühmte Fotografen griffen zu dem Wunderkasten aus Wetzlar und schossen damit Ikonen der Fotografie. Eine Ausstellung zeigt jetzt die besten Leica-Fotos aller Zeiten.

Rund 500 Fotografien von über 140 Künstlern, ergänzt um dokumentarisches Material — Zeitschriften, Magazine, Bücher, Werbemittel, Broschüren, Kameraprototypen, Filme — erzählen die Geschichte der Kleinbildfotografie von den Anfängen bis in unsere Tage.

Insgesamt folgt die Ausstellung "Augen auf! - 100 Jahre Leica Fotografie" in Hamburg dem Gang der Technik und der Fotografiegeschichte. In vierzehn Kapiteln beleuchtet die Schau unterschiedliche Aspekte der neueren Kleinbildfotografie — von journalistischen Strategien über dokumentarische Ansätze bis hin zu freien künstlerischen Positionen.

Gezeigt werden Arbeiten international bekannter Leica-Fotografen wie Alexander Rodtschenko, Henri Cartier-Bresson, Robert Capa, Christer Strömholm, Robert Frank, Bruce Davidson, William Klein, William Eggleston, René Burri, Thomas Hoepker oder Bruce Gilden.

Zu sehen sind aber auch weniger bekannte Aufnahmen von Amateuren oder Künstlern, deren Namen bis dato nicht wirklich mit dem Thema Kleinbild in Verbindung gebracht wurden — wie Ilja Ehrenburg, Alfons Walde, Ben Shahn oder George Grosz.

"Freier": Bilder der Ausstellung von Bettina Flitner
18 Bilder

Das sind die Porträtbilder zu der Ausstellung "Freier"

18 Bilder

Wichtige, zum Teil noch nie gezeigte Leihgaben kommen aus dem Werksarchiv der Leica Camera AG (Wetzlar), aus internationalen Sammlungen und Museen sowie von privaten Leigebern (Sammlung F. C. Gundlach, Sammlung Skrein, Sammlung WestLicht).

Die Ausstellung unternimmt zum ersten Mal den Versuch, den durch die Erfindung (1914) und die kriegsbedingt deutlich spätere Markteinführung (1925) der Leica provozierten Umbruch in der Fotografie umfassend darzustellen.

Ausstellung "Die Kinder von Tacloban – 100 Kameras für 100 Kinder"
9 Bilder

Ausstellung "Die Kinder von Tacloban – 100 Kameras für 100 Kinder"

9 Bilder

Dabei wird die Geschichte der Kamera nicht isoliert betrachtet. Vielmehr richtet sich der Blick auf die durch die technische Innovation Leica ausgelöste visuelle Revolution.

Aus kunst - und kultur geschichtlicher Perspektive wird gefragt, wie sich durch die Leica und das 35-mm-Kleinbild das fotografische Sehen verändert hat. Welche Auswirkungen die Miniaturisierung der Fotografie auf das Schaffen von Amateuren, Künstlern, Fotojournalisten hatte. Und nicht zuletzt: Welche neuen Themen die Systemkamera mit ihrer breiten Palette an Wechselobjektiven erschlossen hat.

Ausstellung "Augen auf! - 100 Jahre Leica Fotografie"
24. Oktober 2014 nis 11. Januar 2015
Deichtorhallen Hamburg
Deichtorstr. 1-2
Hamburg

(csr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort