Inhaftierter chinesischer Künstler Ai Weiwei darf erstmals Ehefrau treffen

Peking (RPO). Der seit Anfang April an einem unbekannten Ort inhaftierte chinesische Künstler Ai Weiwei hat erstmals wieder seine Ehefrau Lu Qing treffen dürfen. Ein Freund sagte, Weiwei gehe es gut, er sei weder geschlagen noch gefoltert worden.

"Lu Qing wurde erlaubt, am Sonntag Ai Weiwei zu besuchen", sagte der Menschenrechtsanwalt und enge Freund des Künstlers, Liu Xiaoyuan, am Montag.

"Er war bei guter Gesundheit und wurde weder geschlagen noch gefoltert", sagte Liu unter Berufung auf Informationen der Familie von Ai Weiwei. Der genaue Ort des Treffens wurde demnach nicht bekanntgegeben, es handelte sich jedoch nicht um ein Gefängnis der Polizei. Die Familie des Künstlers war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Ai Weiwei war Anfang April in Peking festgenommen worden, als er über Hongkong nach Deutschland reisen wollte. Der international anerkannte Künstler und prominente Kritiker Pekings wird seitdem an einem unbekannten Ort festgehalten. Die Behörden ermitteln gegen ihn wegen Wirtschaftsvergehen. Seine Festnahme, die Teil einer Welle der Repression gegen kritische Intellektuelle und Künstler in China ist, ist international scharf kritisiert worden.

(AFP/jre)
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