Konzert in Köln The Cure schwelgen in Schwermut

Die britische Band trat vor 16.000 Fans in der ausverkauften Lanxess Arena auf. Selten klang Nihilismus so herzlich. Und am Ende wehte gar ein Hauch von Las Vegas durch die Halle.

Robert Smith, Kopf der britischen Band The Cure.

Robert Smith, Kopf der britischen Band The Cure.

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Er schreitet auf die Bühne, die Hände hat er vor dem Bauch gefaltet wie ein Messdiener, der erst noch zu Ende beten muss. Auf der Leinwand im Hintergrund funkeln Sterne, vom Band kommen Regengeprassel und Donnerschläge, Scheinwerfer imitieren Blitze. Robert Smith wandert seelenruhig auf und ab. Er ist der 63 Jahre alte Sänger, Gitarrist und Kopf der Band The Cure, seine Augenhöhlen hat er schwarz angemalt, die Lippen rot, und auch ansonsten sieht er so herrlich verknittert und geknautscht aus, als hätte er im Wäschekorb zu weit unten gelegen. Als er an den Mikrofonständer tritt und zu singen beginnt, sind seine ersten Worte: „This is the end“.