Köln bietet erstmals eine "Litcologne Spezial"

Köln · Die Domstadt fordert Frankfurt heraus: Parallel zur Buchmesse vom 12. bis 17. Oktober gibt es erstmals die "Litcologne Spezial". Gegen die Megaveranstaltung in Frankfurt nehmen sich die sieben Lesungen in Köln zwar bescheiden aus, aber die Autoren können sich hören lassen. Martin Walser kommt mit seinem Buch "Die unbefleckte Empfängnis", Hannelore Elsner liest aus "Ein Leben im Überschwang" und Doris Dörrie aus "Apple und das Glück". Charlotte Roche präsentiert "Schoßgebete", Umberto Eco stellt das Werk "Auf den Spuren der Verschwörer" vor.

Aus Island, dem Ehrengast der Frankfurter Buchmesse, wird Arnaldur Indridason mit "Abgründe" erwartet. Es soll auch etwas zum Lachen geben. Eckart von Hirschhausen und Hellmuth Karasek fragen: "Soll das ein Witz sein?" und frönen dabei ihrer gemeinsamen Leidenschaft, dem Witze-Erzählen.

Litcologne-Geschäftsführer Rainer Osnowski kündigte ein "Best of" aktueller Bücher an. Zu gern hätte er es "Best of Buchmesse" genannt, verriet er. Aber aus Sorge vor Protesten aus Frankfurt habe man darauf verzichtet. "Eine einstweilige Verfügung wollten wir nicht riskieren." Es stehen 6000 Karten zur Verfügung. Der Vorverkauf läuft.

Zwei Absagen musste die "Litcologne Spezial" schon verkraften. Der amerikanische Literaturwissenschaftler William H. Gass wollte die deutsche Übersetzung seines Roman "Der Tunnel" vorstellen. Aber der 87 Jahre alte Schriftsteller möchte sich die Reise doch nicht zumuten. Auch Mario Vargas Llosa hatte überlegt, sich aber gegen eine Lesung in Köln entschieden.

(RP)
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