Kölner Erzbischof kehrt Anfang März zurück Kardinal Woelki feiert Aschermittwoch-Messe wieder im Kölner Dom
Köln · Alle Spekulationen über die Zukunft des Kölner Erzbischofs haben ein Ende: Kardinal Woelki lädt zum traditionsreichen Aschermittwoch-Empfang ein und wird zuvor auch die Messe im Dom feiern.
Noch im vergangenen Jahr wäre es die gewöhnliche Ankündigung eines Termins gewesen. Jetzt hat die Einladung zum traditionellen Aschermittwoch-Gottesdienst im Kölner Dom und anschließendem Empfang im nahegelegenen Maternushaus aber einen erheblichen Informationswert: So wird die Heilige Messe am Aschermittwoch der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, zelebrieren und den Gläubigen das Aschenkreuz erteilen.
Damit ist dies der erste offizielle Termin des Erzbischofs, dem Papst Franziskus noch im Oktober vergangenen Jahres eine Auszeit angeordnet hatte. Der Grund damals: Kardinal Woelki habe nach Meinung des Heiligen Vaters besonders in der Kommunikation der Missbrauchsaufklärung im Erzbistum „große Fehler“ gemacht. In der Zwischenzeit wurde immer wieder auch darüber spekuliert, ob der 65-jährige Erzbischof überhaupt wieder nach Köln zurückkehren werde. „Ich gehe davon aus, das Kardinal Woelki am 2. März zurückkehren wird. Aber ich sitze nicht auf dem Schoß des Heiligen Vaters, der mir irgendetwas ins Ohr flüstert“, so Weihbischof Rolf Steinhäuser im Gespräch mit unserer Zeitung.
Spätestens mit der Einladung zu Aschermittwoch haben diese Spekulationen ein vorläufiges Ende gefunden. Ab dem 2. März wird Kardinal Woelki seine Amtsgeschäfte im Erzbistum Köln wieder übernehmen. Und gleich am ersten Tag wird es ein volles Programm geben. Nach der Heiligen Messe lädt der Erzbischof um 13 Uhr ins Maternushaus zu einem Empfang ein mit anschließender Diskussionsrunde zur Gegenwartskultur auch in der Kirche. Traditionell stehen bei Aschermittwoch-Empfängen der Kirche Künstlerinnen und Künstler im Mittelpunkt.
Derweil zelebrierte am Donnerstag im Kölner Dom Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck die Messe des internationalen Soldatengottesdienst. In seiner Funktion als Militärbischof feierte er die Messe mit 230 geladenen Gäste – darunter vielen Vertretern des Militärs. Der Gottesdienst stand unter dem Motto: „Dialog zwischen den Generationen, Erziehung und Arbeit: Werkzeuge, um einen dauerhaften Frieden aufzubauen“. Overbeck warb dabei für Impfungen gegen das Coronavirus und erklärte, dass es „zur Pflicht eines jeden gehört, nicht nur sich selbst und seine Individualrechte, sondern auch die Rechte der Gemeinschaft genauso zu erwägen und in Anschlag zu bringen“. Eigenverantwortung und Gemeinschaftsverantwortung seien nach seinen Worten untrennbar verbunden. „Darum hat jeder Mensch die Pflicht, sich so zu verhalten, dass er anderen nicht schadet“, sagte Ruhrbischof Overbeck.