Filmstar aus der Nachkriegszeit Joachim Hansen gestorben
Berlin (RPO). Joachim Hansen ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Der Nachkriegsfilmstar hatte nach einer Gehirnblutung fast fünf Wochen im Koma gelegen. Hansen wurden mit Filmen wie "Stern von Afrika" und "Die Brücke von Remagen" bekannt.
Er starb am Donnerstag im Berliner Universitätsklinikum Benjamin Franklin. Die Journalistin Gudrun Gloth bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Bild am Sonntag" auf Anfrage. Hansen, der ursprünglich Spieler hieß, war am 28. Juni 1930 in Frankfurt an der Oder geboren worden und hatte von 1951 bis 1953 die Theaterschule des Landes Berlin besucht.
Nachdem der junge Schauspieler einige Theaterrollen gespielt hatte, entdeckte ihn der Regisseur Alfred Weidenmann und gab ihm die Hauptrolle im "Stern von Afrika" (1956). Auf Druck des "Herzog Filmverleihs" änderte er seinen Namen zum Filmstart in Hansen.
Zwischen 1957 und 1962 spielte er die männliche Hauptrolle in 19 Kinofilmen. Er drehte unter anderem an der Seite von Hildegard Knef, Senta Berger und Romy Schneider. Weitere Erfolge waren Filme wie "Hunde, wollt ihr ewig leben" (1958) sowie "Und ewig singen die Wälder" (1959). In ausländischen Produktionen verkörperte Hansen häufig den deutschen Wehrmachtsoffizier.
Mitte der 80er Jahre wanderte Hansen nach Kanada aus und geriet in der Filmbranche in Deutschland zunehmend in Vergessenheit. Dennoch kam er immer wieder für Theatertourneen in die Bundesrepublik.
Seine Frau Marion Hansen will die Urne ihres Mannes nach Gloths Angaben nach Kanada bringen lassen. "Die Urne meines Mannes wird auf unserem eigenen Land beigesetzt werden", gab Gloth die Worte der 61-jährigen Witwe wieder. Dies sei Hansens innigster Wunsch gewesen.
