Joachim Gauck bekommt den Ludwig-Börne-Preis

Frankfurt/M. (dapd). Der frühere DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck erhält in diesem Jahr den Ludwig-Börne-Preis. Die Auszeichnung wird am 5. Juni in der Frankfurter Paulskirche verliehen, wie die Ludwig-Börne-Stiftung in Frankfurt am Main mitteilte.

Über die Vergabe des Preises entscheidet traditionell ein einzelner, jährlich wechselnder Preisrichter, der vom Stiftungsvorstand ernannt wird. In diesem Jahr ist der ehemalige Kulturstaatsminister Michael Naumann der alleinige Juror. Naumann begründete seine Entscheidung damit, dass Gauck in seinen Reden und Schriften "den freiheitlichen Geist all jener in der ehemaligen DDR" repräsentiere, die dem "repressiven Staat durch ihr politisches Engagement ein Ende bereiteten". Gauck leitete von 1990 bis 2000 die Stasi-Unterlagenbehörde, die Akten des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der DDR verwaltet und zugänglich macht. 2010 kandidierte er für das Amt des Bundespräsidenten.

(DDP)
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