Neuverfilmung von "In 80 Tagen um die Welt" Jackie Chan dreht in Berlin

Berlin · Actionstar Jackie Chan dreht in Berlin. Für die Neuverfilmung des Jules-Verne-Klassikers "In 80 Tagen um die Welt" hat sich der Gendarmenmarkt in das London der Jahrhundertwende verwandelt.

Sein Kostüm ist gut gepolstert, denn in Kürze soll sich der asiatische Darsteller mit einem waghalsigen Sprung aus einem der Fenster des Deutschen Doms stürzen - auf der Flucht vor der britischen Polizei.

Am Dienstag starteten die Dreharbeiten für den Hollywoodfilm in der Regie von Frank Coraci ("Eine Hochzeit zum Verlieben") auf einem der prominentesten Plätze der Hauptstadt. Der an dem Platz gelegene Dom wird für die Kinozuschauer später in dieser Szene die Bank von England sein. 2004 soll der in großen Teilen in den Studios von Potsdam-Babelsberg gedrehte Film in die Kinos kommen. Dann werden in Gastauftritten unter anderem Wim Wenders, John Cleese, Kathy Bates und Johnny Knoxville zu sehen sein. Bald werde auch Arnold Schwarzenegger zum Team stoßen, sagte Jackie Chan.

Auf dem umgebauten Gendarmenmarkt beginnt und endet das Abenteuer von Gentleman Phileas Fogg (Steve Coogan) und seinem pfiffigen Diener Passepartout (Jackie Chan). Zwar hat wie im Original Fogg gewettet, die Welt in 80 Tagen zu umrunden, doch dieses Mal steht Passepartout im Mittelpunkt der Geschichte. Der setzt alles daran, nach China zu kommen, um ein heiliges Objekt, das einst aus seinem Dorf gestohlen wurde, wieder zurückzubringen.

Zwischen dem Schinkelschen Konzerthaus mit seiner monumentalen Freitreppe und den beiden Domen wuseln Schauspieler, Maskenbildner, Pferde-Trainer und die Stuntcrew herum. Hinter den rot-weißen Absperrungen verfolgen Hunderte von Neugierigen die Dreharbeiten. "Meine bisherigen Filme waren vor allem Action-Streifen, dieser Film ist anders", sagte Chan. Alle realistischen Stunts mache er selbst. Die Szene mit dem Fenstersturz samt rotem Sofa wird dann aber doch am Boden gedreht und nachher per elektronischer Bildbearbeitung in die Domkulisse eingebaut.

"Der Film hat eine positive Botschaft", meint der britische Phileas-Fogg-Darsteller Steve Coogan. Fogg und Passepartout erlebten auf ihrer Reise eine multikulturelle Welt, vor der niemand Angst haben müsse. Das Budget des Films liegt bei rund 100 Millionen Euro. Das Studio Babelsberg stelle als Koproduzent dieser Großproduktion erneut seine internationale Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns. Auch die Setbauten auf dem Gendarmenmarkt seien vom Studio Babelsberg Art Department geschaffen worden, das schon für erfolgreiche Produktionen wie "Der Pianist" und "Good bye, Lenin!" arbeitete.

(RPO)
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