Köln Im Museum Ludwig folgt Kaiser auf König

Köln · Stabwechsel in Köln: Der Schweizer Philipp Kaiser übernimmt das Haus von Kasper König

Im Kölner Museum Ludwig hat gewissermaßen ein Kaiser einen König beerbt. Seit 1. November steht nun der Schweizer Philipp Kaiser (40) an der Spitze des renommierten Museums für zeitgenössische Kunst, das zuvor zwölf Jahre lang von Kasper König (68) geleitet worden war.

König hatte sich in diesem Jahr mit einem Feuerwerk großer Namen verabschiedet. So läuft zurzeit eine große David-Hockney-Ausstellung, davor war der Pop-Art-Künstler Claes Oldenburg zu Gast. Kaiser, zuletzt leitender Kurator des Museum of Contemporary Art in Los Angeles, setzt im nächsten Jahr auf weniger bekannte Namen.

So zeigt das Museum vom 23. März bis zum 23. Juni die 70 Meter lange Wandcollage "The Americans", die von Saul Steinberg 1958 zur Weltausstellung in Brüssel entworfen wurde.

Vom 18. April bis 21. Juli stellt das Museum Phil Collins vor (den Künstler, nicht den Sänger), der sich unter anderem mit Massenunterhaltung wie Casting-Shows auseinandersetzt. Auch der minimalistischen US-Künstlerin Jo Baer ist eine eigene Ausstellung gewidmet (25. Mai bis 25. August).

Zur selben Zeit läuft eine Ausstellung zum Werk der jungen amerikanischen Konzeptkünstlerin Kathryn Andrews, sie wird gefolgt von einer Retrospektive zu der Künstlerin Louise Lawler (12. Oktober 2013 bis 27. Januar 2014). Lawler fotografiert die Werke anderer Künstler, das ist der spezielle Ansatz ihrer Kunst, und untersucht so die Präsentation und Wirkung von Kunst.

"2014 und 2015 machen wir auch wieder Namen, die geläufiger sind", sagte Kaiser. Er verspricht der Stadt die großen Schauen, die ein bereites Publikum ansprechen. Es sei aber auch eine wichtige Aufgabe für ein Museum, neue Künstler zu etablieren, betonte er. Man solle bedenken: Vielleicht sei unter denen, die im kommenden Jahr gezeigt würden, ja der Hockney von morgen. Und er hatte auch Lob für seinen neuen Arbeitsplatz zu verteilen: "Das Museum Ludwig ist gerade auch in den USA unglaublich bekannt und renommiert“, sagte Kaiser. „Kasper König hat in den letzten zwölf Jahren ein sehr gutes Programm gemacht."

(LNW)
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