Horrorfilm "Chernobyl Diaries"

WORUM GEHT'S? Sechs junge Touristen fahren mit einem Reiseleiter für "Extremtourismus" heimlich in die seit der Reaktor-Explosion 1986 geräumte Sperrzone von Tschernobyl, amüsieren sich über Ruinen und gruseln sich vor bösen Hunden und deformierten Fischen. Dann hat ihr Fahrzeug eine Panne. Nachts werden sie von Wesen mit kannibalischen Gelüsten dezimiert.

WER SPIELT MIT? Dimitri Diatchenko weckt als geheimnisvoller Reiseleiter Interesse, verschwindet aber als Erster. Die sechs jungen Touristen nerven mit unerschütterlicher Fröhlichkeit, bis sie sich nachts in verschreckte Hühner verwandeln. Sie haben keine Chance, sich zu Individuen zu profilieren.

WIE IST DER FILM? Zwei Drittel bestehen aus Taschenlampen-Gefuchtel im Dunkeln, Schreien und Wegrennen vor Monstern, die kaum erkennbar sind. Oren Peli, Schöpfer der seit 2007 zur Filmserie ausgewalzten "Paranormal Activity", schrieb das Skript. Er hat seine Eindrücke von Tschernobyl-Bildern aus dem Internet mit einem eintönigen Horror-Schema gekoppelt. Grusel-Mutanten gehören halt zu Reaktor-Ruinen wie Schlossgespenster zu alten Burgen. Wann kommen die ersten aus Fukushima? l

PETER STEINHART

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort