Fotos Happy Birthday - Micky Maus wird 80
Herzlichen Glückwunsch, Micky! Die wohl berühmteste Maus der Welt feiert am 18. November ihren 80. Geburtstag.
„Mortimer Mouse" - so wollten Walt Disney und Ub Iwerks (Disneys Freund erster Angestellter) ihre neueste Zeichentrick-Kreation ursprünglich nennen. Mortimer entstand aus dem Zwang heraus, eine neue Figur entwickeln zu müssen.
Disney (zog 1923 nach Los Angeles und gründete sein Trickfilmstudio) hatte zuvor den recht erfolgreichen Cartoon-Hasen Oswald the Lucky Rabbit als Umsatzbringer am Start. Aber nach einem Rechtsstreit verlor er die Rechte an dem Charakter.
Daraufhin erfand er mit Iwerks im März 1928 die Comic-Maus Mortimer, aus der dann Micky Maus wurde. Disneys Frau Lillian fand den Namen Mortimer nämlich angeblich zu aufgeblasen und machte den Vorschlag, die Figur stattdessen „Mickey" zu nennen. Der frühe Micky Maus sah noch etwas anders aus als der Micky, den die Comic-Leser und Fernsehzuschauer von heute kennen.
„Micky", erzählte Walt Disney später, „musste vor allem einfach zu zeichnen sein. Da wir alle zwei Wochen 200 Meter Film abzuliefern hatten, konnten wir uns nicht mit einer komplizierten Figur abgeben."
"Der Kopf bestand aus einem Kreis mit einem Oval für das Schnäuzchen. Die Ohren waren Kreise, sodass sie immer in gleicher Weise gezeichnet werden konnten. Der birnenförmige Körper hatte einen langen Schwanz. Die Beine glichen Röhren, und wir steckten sie in große Schuhe. Micky sollte wie ein Junge in den Schuhen seines Vaters wirken."
Es ist die ganz große Liebe. Seit 80 Jahren ist Micky Maus in seine Minni verknallt. Bis heute sind die beiden ein Paar.Selbstredend gab es auch in der Beziehung dieser beiden Mäuse ein Auf und Ab, ernsthafte Krisen, große Aussprachen, Stress und Streit. Doch immer wieder rauften sich Micky und seine Minni zusammen. Obwohl es auch in Entenhausen andere attraktive Mäuse gibt, nach denen Micky sich den Kopf schon mal verdrehte - ernsthaft gefährdet war die Beziehung nie.
Aufmerksamen Betrachtern fällt es schnell auf: Micky hat nur vier Finger und trägt stets Handschuhe. Beides ist den technischen Anforderungen und der notwendigen Vereinfachung beim seriellen Zeichnen von Cartoons, also Zeichentrickfilmen, geschuldet.
Handschuhe trug Micky dabei nicht von Beginn seiner Trickfilm-Karriere an, sondern durchgängig erst seit dem Trickfilm „The Opry House" von 1929. Micky hat wie die meisten Trickfiguren nur vier Finger. Das und die glatten, wenig strukturierten Handschuhe sollten den Aufwand beim Animieren vermindern.
Nach großenFilmerfolgen in den 1920er- und 1930er-Jahren liefen Micky im Kino aberbald Figuren den Rang ab, die ursprünglich nur Nebencharaktere waren -zum Beispiel Donald Duck. Ab den 1940er-Jahren kamen deshalb nur nochwenige Filme mit Micky in der Hauptrolle in die Kinos.
Mickys Erfolg auf der Leinwand ließ ihn aber schnell auch gedruckteAbenteuer erleben. Sie wurden schließlich zu seinem"Hauptbetätigungsfeld". Hier das erste in Deutschland erschienene Micky Maus Monatsheft vom 29. August 1951. Es erschien pünktlich zum Schuljahresbeginn, kostete 75 Pfennig und war die erstevollständig in Farbe gedruckte deutsche Zeitschrift. Laut Allgemeinem Deutschen Comic-Preiskatalog (Ausgabe 2006) beträgt der Sammlerwert der ersten Ausgabe von 1951 in sehr gutem Zustand 7500 Euro.
Inzwischen gibt es die Hefte weltweit zu kaufen, wie dieses Cover aus Deutschland aus dem Jahr 2002...
...und eine chinesische Ausgabe aus dem Jahr 2003 belegen.
Kater Karlo war als Peg Leg Pete schon bei Mickys erstem Tonfilmauftritt „Steamboat Willie“ mit im Boot. Er ist Mickys Erzgegner, nicht nur als führender Vertreter der Entenhausener Unterwelt. In frühen Cartoon-Abenteuern der beiden trat er sogar als Rivale um Minnis Gunst mit Micky in Konkurrenz. Inzwischen ist er mit Feuerwalze und Dauergefährtin Trudi mal mehr, mal weniger glücklich verbandelt. Zu seinen regelmäßigen Komplizen beim Aushecken finsterer Pläne gegen Micky gehören Schnauz und Kralle.
Goofy ist nicht nur Mickys bester Freund, der mit ihm durch dick, dünn und jedes noch so gefährliche Abenteuer geht. Der etwas wirre, naive und extrem tollpatschige Goofy mit seinen gewaltigen Quadratlatschen ist auch als Dippy Dawg einer der ältesten Disney-Charaktere überhaupt. Zu seinem engsten Freundeskreis gehören außer Micky und Minni vor allem Rudi Ross und Klarabella. Außerdem hat Goofy eine unüberschaubare Anzahl entfernter Verwandter, die ihm alle in Namen und Skurrilität ähneln. Sein wohl prominentester Vetter ist Indiana Goof, mit dem Micky schon viele Reisen unternommen hat. Goofy hat als Supergoof auch eine von Paul Murry erfundene Superheldenidentität.
Nach den ursprünglichen gesetzlichen Regelungen der USA wäre Mickey Mouse heute kein markenrechtlich geschütztes Produkt mehr. Die Verlängerung des Schutzes wurde jedoch durch eine Gesetzesänderung ermöglicht, den so genannten Sonny Bono Copyright Term Extension Act.
Wir wünschen einen schönen Geburtstag!