Ukrainischer Friedenspreisträger Serhij Zhadan zum Krieg „Unsere Freiheit muss überleben“

Interview | Frankfurt · Die Menschen in Charkiw brauchen Kultur und schöpfen auch daraus ihre Hoffnung. Das sagt der ukrainische Autor Serhij Zhadan, der Ende Oktober in der Paulskirche mit dem Friedenspreis geehrt wird.

 Der ukrainische Schriftsteller und Friedenspreisträger Serhij Zhadan (48).

Der ukrainische Schriftsteller und Friedenspreisträger Serhij Zhadan (48).

Foto: dpa/Dominic Steinmann

Dieses Tagebuch wird von einem beschwörenden Satz durchzogen: „Morgen früh sind wir wieder unserem Sieg einen Tag näher“. Serhij Zhadan hat diese Einträge aus den ersten Monaten des Kriegs in der Ukraine zunächst auf Facebook geschrieben. Zhadan lebt in Charkiw. Er hat viele Gedichtbände veröffentlicht, Erzählungen, Romane, die in 20 Sprachen übersetzt wurden. Außerdem ist er Rockmusiker. Am 23. Oktober wird er für seine Literatur und sein Engagement in der Paulskirche mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels geehrt. Wir trafen ihn in Frankfurt, bevor er wieder zurück nach Charkiw reisen wird.