Werkschau Filmmuseum ehrt Gena Rowlands

Das Haus widmet der Schauspielerin bis Ende März eine umfangreiche Filmreihe.

 Szene aus „Minnie und Moskowitz“ von 1971 mit Gena Rowlands und Seymour Cassel. Regie führte John Cassavettes.

Szene aus „Minnie und Moskowitz“ von 1971 mit Gena Rowlands und Seymour Cassel. Regie führte John Cassavettes.

Foto: dpa

Gena Rowlands, eine Legende des Independent-Kinos, wird im Juni 90 Jahre alt. Aus diesem Anlass zeigt das hauseigene Kino des Filmmuseums Düsseldorf, die Black Box, bis zum 29. März eine Retrospektive mit einer Auswahl ihrer bekanntesten Filme.

Ihr Leinwanddebüt als Vertragsschauspielerin des Filmstudios MGM gab sie 1958 in José Ferrers „High Cost of Loving“. In den 1960er Jahre startete sie ihren revolutionären Aufstieg. Mit ihrem damaligen Ehemann, Schauspielpartner und Regisseur John Cassavettes veränderte Rowlands mit ihren unabhängigen Filmproduktionen die US-Studiolandschaft. Sie widersprach der gängigen Ansicht der Studiobosse, die Filme als Kapitalanlage betrachteten.

Gena Rowlands verkörperte in Cassavettes’ Filmen einige der spannendsten und realsten Frauenfiguren der Filmgeschichte. In Filmen wie „Eine Frau unter Einfluß“ (1974) und „Die erste Vorstellung“ (1977) testete sie die Grenzen aus, wie man eine Frau im Film darstellen darf. Sie setzte ihr Schauspiel gegen die Norm ein: Ihre Frauenfiguren waren laut und gewaltvoll. Rowlands und Cassavettes schreckten nicht davor zurück, die Charaktere unsympathisch, schwierig oder komplex darzustellen. Sie setzten „Verrücktheit“ als Mittel gegen unpassende, gesellschaftliche Vorstellungen ein. Gena Rowlands wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet. 2015 erhielt sie einen Ehrenoscar für ihr Lebenswerk. Diesem Werk möchte das Filmmuseum Tribut zollen.

Zu der Filmauswahl gehören sechs Spielfilme von John Cassavettes: „Gesichter“ (13. März, 21 Uhr), „Minnie und Moskowitz“ (14. März, 20.45 Uhr), „Eine Frau unter Einfluß“ (15. März, 18 Uhr) „Die erste Vorstellung“ (21. März, 18.30 Uhr), „Gloria – Die Gangsterbraut“ (21. März, 21 Uhr) und „Love Streams“ (22. März, 15 Uhr).

Weitere Filme in der Reihe sind: „Einsam sind die Tapferen“ (13. März, 19 Uhr) von David Miller, „Eine andere Frau“ (22. März, 18 Uhr) von Woody Allen und „Night on Earth“ (29. März, 13 Uhr) von Jim Jarmusch.

Karten für die Filmvorführungen gibt es für sieben Euro, ermäßigt fünf Euro, an der Kasse des Filmmuseums, Schulstraße 4, oder telefonisch unter 0211 8992232.

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